Magura Loic Bruni Hebel im Test

Passend zum Saisonstart 2019 präsentierte Magura ein neues Hebelkonzept aus der “Customize your Brake Serie”. Der, aus der Zusammenarbeit mit Loic Bruni entstandene, Bremshebel reiht sich da nahtlos in die Konzeptreihe von Magura ein. Die auch schon entstandenen Hebel HC3 und HC (Montageeinbauanleitung) entstanden aus der Zusammenarbeit mit Danny Macaskill und überzeugten auf dem Trail.

Passend zum neuen Bike-Build wurde die “alte” MT7 aus dem Test von 2016 neu aufgebaut und mit dem neuen Loic Bruni Hebel versehen. Alte Basics, neuer Hebel!

Spezifikation des Magura Loic Bruni Hebels

• Preis: 79,90 € (Stück)
• Farbe: Anthrazit
• Gewicht: 16 g (– 20 % zum normalen Hebel)
• Kompatibilität: Magura MT7
• Verfügbarkeit: ab sofort
• Zusatz: Customize your Brake mit individuellen Covern

Erster Eindruck des Magura Loic Bruni Hebel

Magura ist schon seit längerem offizieller Zulieferer der Specialized Teams. Durch diese enge Zusammenarbeit mit dem Gravity Team konnte DH.-Weltmeister Loic Bruni seine genauen Vorstellungen mit in das Produkt einfließen lassen. Performance, Ergonomie und Bedienung der Bremse tragen also die Handschrift von Loic Bruni.

Aus diesen Skizzen entstanden letzten Endes die ersten Prototypen die die Magura Entwicklungsabteilung entwicklen konnte.

Schon bei den ersten Bike Checks des Weltmeisterbikes konnte man den neuen Bremshebel entdecken. Der Prototyp wurde speziell auf die Wünsche von Loic Bruni angepasst und bietet für große Hände eine angenehmere Ergonomie. Ein weiterer Reach und ein knackiges Bremsgefühl waren ebenso die Wünsche des Weltmeisters.

Der Bremshebel ist seit 2019 auch für Endkunden verfügbar. Dieser wird mit einem aufwändigen 3-D Druckverfahren in Deutschland produziert. Dies ermöglicht die Herstellung mit einem niedrigen Gewicht und hohen Steifigkeitswerten. Die gestrahlte Oberfläche sorgt dabei für ausreichend Grip und eine einzigartige Optik.Der neue HC LOIC BRUNI ist für Carbotecture und Carbotecture SL Bremsgriffe erhältlich und deshalb mit allen MT Modellen kompatibel.

Der Vergleich HC vs LB Hebel

Im Sommer 2016 testen wir die Magura MT7, damals noch mit dem 2 Finger Hebel. Im darauffolgenden Herbst stellte Magura seinen HC Hebel vor. Der Switch von 2 Fingern auf einen war schon immens. Die neue Form des Hebels rückte den Druckpunkt extrem nah an den Lenker. Der Loic Bruni Hebel korrigiert dies etwas und kommt gerade Fahrern mit größeren Händen zu Gute.

Je nach Vorlieben kann man sich bei Magura im Buyers Guide Informieren, welche Hebel am besten passt.

Trailcheck Magura Loic Bruni Hebel

Vorweg gesagt: Wer eine Anleitung braucht, wie man den Loic Bruni Hebel an der MT7 Montiert, kann hierzu auf unseren DIY Artikel zum HC Hebel zugreifen. Die Schritte sind die selben. Viel Spass beim Einbauen 🙂 

Die Erwartungen waren schon nicht ohne als es zum ersten Mal mit dem Loic Bruni Hebel auf den Trail ging. Schon beim ersten Proberollen nach dem Einbau brachte der neue Bremshebel ein zartes Lächeln ins Gesicht. Denn gerade für größere Hände ist der Hebel eindeutig die bessere Wahl. Durch die neue Form ist der Hebel optimiert für eine längere Hebelweite.

Der Druckpunkt ist laut Magura zwar gleich mit dem HC Hebel, subjektiv finde ich ihn aber deutlich definierter als beim HC Hebel. Das macht gerade knackiges anbremsen vor der Kurve deutlich angenehmer und definierter.  Sind die Bremsen ordentlich entlüftet reicht schon ein zartes antippen am Bremshebel um das Rad zu blockieren.

Gewichtstechnisch spielt der Hebel im Vergleich zu den anderen Magura Hebeln im Mittelfeld. Dies spielt allerdings beim Einsatzgebiet der MT7 eine vollkommen untergeordnete Rolle.

Fazit zum Magura Loic Bruni Hebel

Persönlich ist der “Loic Lever” eine Verbesserung der MT7 und bringt gerade für Fahrer mit langen Fingern große Vorteile. Der Hebel ist weiter vom Lenker entfernt und ähnelt vom Gefühl her einer SRAM/Avid Bremse, allerdings mit deutlich mehr Bremskraft. Traurigerweise dürfte der Preis des Hebels (ja Singular) von knapp 80€ pro Stück vielen Fahrern Tränen in die Augen treiben. Wer allerdings sein Dreambike selbst aufbaut, oder bei einem Shop in Auftragt gibt, dürfte das dann auch noch verkraften.