Der Renthal Fatbar ist gerade bei Gravitybikern beliebt. Nicht zuletzt Aufgrund seiner Ergonomie und der Farbkombination aus mattem Schwarz und den goldenen Highlights. Beim Renthal Fatbar Carbon hat man die Form des beliebten Gravity Lenkers bewahrt und „nur“ das Material getauscht.
Nichts desto trotz erfreut sich der Lenker, seit seinem Release 2014 über höchste Beliebtheit. Gerade Profis wie Aaron Gwin, Jared Graves und Ritchie Rude untermauern die These, dass das Renthal Fatbar vielleicht DER Racing Lenker schlechthin ist.
Die britischen Edelfasern folgen dem aktuellen Trend in der Bike Industrie. Breiter Lenker, wenig Rise. Noch vor Jahren waren kurze Lenker mit viel Rise noch State-of-the-Art. Der Renthal Fatbar Carbon macht in Sachen Trends keine Ausnahme und präsentiert sich auffallend im Design aber mit klassischen Werten.
Technische Spezifikationen
- Lenkerbreite: 800 mm
- Rise: 10 mm, 20 mm, 30 mm, 40 mm
- Backsweep: 7°
- Upsweep: 5°
- kürzbar: ja / auf 700 mm
- Lenkerklemmung: 35,0 mm
- Fahrergewicht: max. 110 Kg (inkl. Kleidung und eventuell Gepäck)
Erstkontakt zum Renthal Fatbar Carbon
Designgeschmäcker sind verschieden. Die einen lieben das auffällige Design des Renthal Fatbar Carbon. Für andere ist es einfach zu viel des Guten. Wo sich aber alle einig sein werden ist, dass der Renthal Fatbar Carbon höchste Ansprüche erfüllt. Sowohl als ambitionierter Fahrer oder Factory Racer. Anders als bei den „normalen“ Versionen gibt die limited Version unglaublich viel Understatement!
Schwarz trifft mattes schwarz. Highlights dabei sind die Schriftzüge die deutlich dominanter sind als beim Acros Goth Bar oder dem Syntace Vector Carbon.
Anders als, zum Beispiel der Syntace Vector Carbon, gibt es den Renthal Fatbar Carbon mit insgesamt vier Rise Höhen in der 800mm Variante. Von 10mm bis hin zu 40mm gibt es (in 10mm Schritten) jede Variante zu kaufen.
Im ersten Kontakt und der Montage überzeugt der Renthal Fat Bar Carbon vor allem durch die angeraute Oberfläche an der Schnittstelle zwischen Lenker und Vorbau. Mit Montagepaste brauchten wir hier nur ein Drehmoment von 3nM um den Lenker sitzfest zu bekommen. Bei der Ausrichtung und beim zentrieren des Lenkers halfen die gekennzeichneten Lines auf dem Lenker eher weniger. Dies ist bei Syntace besser gelungen ohne dabei zu auffällig zu wirken.
Bei der Wandstärke ist der Renthal Fatbar Carbon eher im Mittelfeld anzusiedeln. Daraus resultiert eine ausgewogene Mischung aus Flex und Steifigkeit. Der Lenker als zentraler Kontaktpunkt zwischen Fahrer und Rad extrem wichtig. Um den Fahreigenschaften der Aluminiumversion besonders nah zu kommen entschied man sich bei Renthal für ein massives Lenkerzentrum so dass eine breitere Klemmung möglich ist. Diese verteilt den Druck an den Klemmpunkten auf eine größere Fläche.
Freigegeben für den harten Einsatz. Trotz des geringen Gewichts ist der Renthal Fatbar Carbon sogar für den Downhill Einsatz freigegeben. Erreicht wurde dies durch eine UD Konstruktion mit flexiblem Carbon Gewebe. Wie der Lenker sich verhält haben wir auf dem Trail getestet. Das maximale Fahrergewicht beläuft sich auf 110kg inklusive Gepäck.
Gib ihm! Der Renthal Fatbar Carbon auf dem Trail
Was macht einen guten Carbonlenker aus? Mittlerweile gibt es von den verschiedensten Herstellern eine Adaption der Aluminiumversion. Will man den Flex um Armpump entgegenzuwirken? Oder möchte man die Sicherheit? Vorweg gesagt – Der Renthal Fatbar Carbon kann beides. Mit dieser Sowohl-als-auch-Attitude ging es zuerst auf die lokalen Trails und danach in den härteren Einsatz – also ab in den Bikepark und die Vorzüge des Lifts genießen.
Auf den heimischen Trails ist der Renthal Fatbar Carbon auffällig unauffällig in seinen Fahreigenschaften. Das bedeutet nicht zwangsläufig etwas Negatives. Außer dass wir vielleicht zu Zaghaft an den Test gegangen sind. Kurzerhand wurde Halbschale gegen Fullface getauscht und es ging ab in den Bikepark. Nach den ersten Abfahrten kam immer noch keine großartige Begeisterung auf. Woran mag das liegen? Erst nachdem wir testweise mit einem Alulenker dieselbe Abfahrt nahmen merkte man einen Unterschied. Der Flex ist zwar gering, jedoch essentiell. Sobald man den Wechsel von Alu auf Carbon einmal bewusst festgestellt hat, nimmt man ihn bei jeder Bremswelle wahr.
Somit stellt sich heraus, dass der Flex zwar minimal ist, jedoch genug um bei Bremswellen ein Stückchen mehr Komfort bietet als die herkömmliche Alustange.