Für die wenigsten der ambitionierten Mountainbiker gehört ein Schloss ans Rad oder in den Rucksack. Und wenn wir ehrlich zu uns sind, behalten wir das Rad dann doch lieber im Auge oder direkt neben uns, anstatt es irgendwo ohne Aufsicht mit einem handelsüblichen Kabelschloss zu sichern.
Dennoch zählt für 99,9% aller Mountainbiker das Schloss zu den wichtigsten, aber unpopulärsten Zubehörteilen. Klar, niemand fährt mit dem edlen Carbonfully zum Supermarkt um ein paar Einkäufe zu erledigen. Aber trotzdem gehört das teure Bike an die Leine. Keller, Garage und sogar die Wohnung werden immer häufiger Tatorte von Einbrecherbanden.
Technische Details des Squire Snaplock 260
- Secure Silver ‘D’ Lock
- Patentierte TORQ DRIV Technologie
- Bor/Aluminium Stahl Konstruktion
- 100,000 Zahlenkombinationen
- inklusive Halterung für das Rad
- 260mm lang
Erster Eindruck des Squire Snaplock 260
Squire dürfte hierzulande nicht allen ein geläufiger Begriff sein. Abus oder Trelock dominieren den deutschen Markt. Das alteingesessene britische Unternehmen hat auf der Insel einen ähnlichen Status wie die deutschen Hersteller hierzulande.
Squire stellt das Snaplock in zwei verschiedenen Größen her. In einer 26cm Variante und ein einer 21cm Variante. Der Clou an der Designform ist das ausgeklügelte Karabiner System in Kombination mit einem Zahlenschloss, anstatt eines Zylinderschlosses. Dies ist der Sicherheit förderlich und setzt sich auch optisch von vielen anderen Herstellern ab. Der Schließmechanismus hat insgesamt 5 Anstatt der bekannten 4 Einstellmöglichkeiten. Daraus ergeben sich insgesamt 100.000 verschiedene Zahlenkombinationen die man mit Hilfe des mitgelieferten Einstellschlüssels auf seine persönliche Präferenz einstellen kann. Per Bruteforce könnte das also eine geraume Zeit dauern.
Aber auch an gewaltinduzierter Sicherheit soll es nicht mangeln. Der Rahmen ist aus gehärtetem Borstahl und dürfte den meisten Angriffen standhalten.
Das Squire Snaplock im Test
Der erste Vorteil liegt auf der Hand. Einen nervigen Schlüssel braucht man nicht mehr dabei zu haben. Was allerdings vorab zur ersten Hürde führte. Die Einstellung des Schlosses war für einen Zahlenschlossneuling schon etwas kompliziert. Squire liefert hierbei das komplette Handwerkszeug mit. Sollte das verschütt gehen, entstehen die echten Probleme des Lebens.
Über die mitgelieferten Werkzeuge wird als erstes ein Abstandhalter eingesetzt um im Anschluss die gewünschte Zahlenkombination mittels des Werkzeuges eingestellt.
Nach der Prozedur kann der Abstandhalter wieder entfernt werden, und man hat seine persönliche Präferenznummer. Schlüssel adé!
Doch wie schlägt es sich das Bügelschloss in der Anwendung? Folgendes Szenario trieb mir immer Schweißperlen auf die Stirn: Man ist im Bikepark und nach der letzten Runde versammelt man sich noch mit der Truppe und genießt das verdiente After-Ride-Bier. Gemeinsam sitzt man zusammen, das Rad – unser ein und alles, nicht im Blick. Trotzdem möchte man nicht der Panikhammel sein, der alle 2-3 Minuten nach seinem Bike guckt.
In 9 von 10 Fällen steht das Bike noch genau da, wo wir es hingestellt hatten. Beim 10ten Fall, hat sich jemand das Bike geschnappt und ist schon über alle Berge. Das muss nicht sein. Durch die kompakten Ausmaße des Squire Snaplock passt es in jeden Rucksack und kann ohne Probleme auf jede Tour mitgenommen werden.
Klar, man sollte damit nicht sein 5000€ Carbon Bike über das Wochenende am Bahnhof stehen lassen. Dennoch gibt es Dank des Sold Secure Silber Standards ein gutes Gefühl für Bikeparks oder auch den kurzen Einkauf oder die sonntägliche Brötchen-Tour!
Fazit
Für einen Straßenpreis von knapp über 60€ bekommt man ausreichend Sicherheit um das Rad im Keller an der Heizung anzuketten. Es gibt genug Sicherheit um das After-Ride Bier im BIkepark zu genießen und sich keine großen Sorgen machen zu müssen. Durch die gummierte Oberfläche wird zudem verhindert, dass am Bike nervige Kratzer entstehen.
Dennoch ist es leicht genug, um auch auf die Tour mitzunehmen, ohne das man sicher Vorher um den Schlüssel Gedanken zu machen.
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