“No Dancing Monkey” Genau dieser Spruch blieb schon 2015 bei mir Hängen als die Schweden von USWE das erste Mal ihre Rucksäcke vorstellten. Jetzt, sieben Jahre später haben sich die Schweden vor allem im Bereich Motocross etabliert und kommen mit viel Erfahrung auf den Bikemarkt.
Genau deswegen haben wir uns einmal den USWE Flow 20 etwas genauer angeschaut und gecheckt was sich hinter dem poppigen Schweden versteckt.
Inhalt
Spezifikation beim USWE Flow
- CE-zertifizierter Vollrückenprotektor SAS-TEC™ Lev1,
- No Dancing Monkey™ 2.0 + Snug-Me™ Tragesystem
- anpassbare Größe
- Organizer-Tasche mit Reißverschluss und großer, leichtgängiger Öffnung
- Befestigungspunkte für Rüstungsträger
- Regenhülle Inklusive
- Reflektierende Punkte für Nachtsichtbarkeit
- Alle infos beim Hersteller
Erstkontakt mit dem USWE Flow 20
Der USWE Flow ist anders als andere Rucksäcke. Das merkt man direkt, wenn man ihn aus der Verpackung nimmt. Dickes robustes Material, dass defintiv viel aushält – auch bei einem Crash. Aber alles der Reihe nach.
Die Schweden von USWE sind vor allem bei Motocrossfahrern auf Grund des Verschlussystems beliebt und bringen daher einiges an Expertise mit. Der gekreuzte No Dancing Monkey™ 2.0 + Snug Me – Gurt, macht, ebenso wie der USWE Flow 20 einen durchweg positiven ersten Eindruck.
Den USWE Flow gibt es in zwei Versionen. Ein einer 16l Version für die lange Samstagsrunde oder die 25l Version für das Bikepacking Abenteuer. Beide Versionen sind mit einer SAS-Tec Rückenplatte ausgestattet die bei Bedarf auch entfernt werde kann.
Der Rucksack ist aufgeteilt in ein großes Hauptfach, in dem sich auch der Protektor befindet und die Möglichkeit eine Trinkblase zu verstauen. Das vordere Fach ist deutlich kleiner und bietet ausreichend TAschen um Kleinkram zu verstauen.
On Top kommt noch ein zusätzliches Brillenfach mit eingebautem Brillenputztuch. Das hatte bisher noch kein anderer Rucksack den wir jemals im Test hatten. Gerade diese Kleinigkeiten machen die Produkte der Schweden besonders interessant. Wie man es von anderen Marken wie Evoc kennt, hat natürlich auch der USWE Flow ein zusätzliches Helmfach. Auch wenn die Zeiten der Enduro Rennen, die man mit zwei Helmen bestreitet, vorbei sind findet sich für so ein leicht zu erreichendes Fach sehr schnell eine Verwendung.
Aber das alles macht den USWE Flow nicht zu einer Besonderheit. Es ist der NDM 2.0 + Snug Me Gurt der den USWE Flow zu anderen Mitstreitern absetzt. NMD ist hierbei keine Adidas Sneaker Bezeichnung sondern steht für No-More-Dancing (Monkey). Die Gekreuzten Brustgurte erinnern vielmehr an Gurte aus dem Renn- und Rallye Sport als an einen Rucksack. Durch das Verschlussystem lassen sich die breiten Schultergurte auch problemlos mit einer Hand schließen.
Als Bonus gibt es ein Raincover dazu. Vollkommen ohne Aufpreis. Dies sollte noch einmal besonders erwähnt werden, da es bei anderen Herstellern nicht der Fall ist.
Auf dem Trail mit dem USWE Flow
Öfter mal was Neues probieren. In diesem Falle trifft es, “was altes auisprobieren” wohl besser. Seit Jahren bin ich auf dem Trail immer sehr minimalistisch unterwegs und versuche so wenig wie nur irgend möglich mitzunehmen. Für die kleine Trailrunde am Abend langt dann meistens das minimalistische Setup. Für Tagestouren auf dem MTB langt dann sogar ein Hipbag wenn man in ballungstarken Räumen wie dem Ruhrgebiet unterwegs ist.
Umso neugieriger war ich auf den USWE Flow. Das Konzept des nicht-mehr-tanzenden-Affen kannte ich schon von 2015 als Bike Legende Cedric Gracia mit dem USWE Rucksack einige EWS Rennen bestritt. Wohl auch aus gutem Grund. Auf dem Trail ist der USWE Flow vollkommen unscheinbar und lässt, wenn er nicht gerade Randvoll gefüllt ist, ihn schnell vergessen.
Durch das NDM System sitzt der Rucksack fest, aber nicht unangenehm am Mann. Das bedeutet auch, dass sich die SAS-Tec Rückenplatte nicht verschiebt. Immer wieder war das einer der Punkte weswegen ich letztens Endes zur Kombi aus Protektorweste und Hipbag gewechselt bin.
Möchte man den Rucksack hingegen als Protektor mit etwas Stauraum benutzen würden wir zur kleineren 16l Variante greifen. Die 25l sind für eine Tagestour ausreichend. Riegel, Reparatur Zeug und eine Jacke finden leicht Platz im USWE Flow.
Neben dem Tragekomfort, der guten Ausstattung und den vielen kleinen durchdachten Extras findet sich allerdings auch ein einziger Negatrivpunkt. Durch die Bauweise kommt der Rucksack auf 1495g ohne Protektor. Die SAS-Tec Platte schlägt noch einmal mit 285g zu Buche. Das macht insgesamt ein Gewicht von 1780g. Ein Evoc TrailPro26 kommt stattdessen mit leichten 1070g inkl. Protektor.
Fazit
Der Affe klammert! Vor Jahren bin ich schon für allerlei Touren auf’s Hippack gewechselt. Und eigentlich habe ich diesen Schritt auch nicht bereut. Allerdings ist die Verlockung zu wechseln beim USWE Flow schon recht groß. Wenn da nicht das Gewicht wäre. Dies ist dann auch der einzige Maluspunkt den man vergeben kann. In Sachen Qualität/Verarbeitung und Design liegt der USWE FLow weit vorne.
Das Alleinstellungsmerkmal indes ist die, aus dem Rennsport angelehnte gekreuzte Gurthalterung. Diese sitzt erstaunlich gut und man hat zu keiner Zeit das Gefühl, dass der Rucksack behindert.
Pros & Cons
Pro
- Passform & Design
- Sitz
Contra
- Gewicht