Der Onza Porcupine ist wieder da! Der schweizer Reifenhersteller Onza haucht dem alten Porcupine neues Leben ein. Natürlich greift Onza beim Porcupine auf aktuelle Entwicklungen zu, orientiert sich beim Profildesign am Vorgänger. Das „Stachelschwein“ soll entspannt rollen und Dank des geringen Gewichts für den Traileinsatz bestens Geignet sein.
Spezifikationen des Onza Porcupine
- Laufradgröße 27,5″, 29″
- Reifenbreite 2,4″, 2,6″
- Einsatzgebiet Trail/AM,
- Gewicht ab 780 g
- Farben Weiß (Limited Edition), Schwarz, Skinwall
- onza-tires.com
- Preis ab 54,90 €
Erstkontakt zum Onza Porcupine
Der neue Onza Porcupine setzt auf eine TRC-Karkasse. Das steht für „Trail Casing” und soll moderates Gewicht mit gutem Pannenschutz in einer Single Ply-Karkasse mit verstärkter Nylon-Seitenwand kombinieren. Dazu setzt der Reifen auf ein Dual Compound Profil, dabei ist auf der Lauffläche ein härterer 60a-Gummi zu finden, der optimale Rolleigenschaften und wenig Verschleiß garantieren soll. Die weichen 45a Seitenstollen sollen in Kurvenlage für maximalen Grip sorgen. So soll sich der Reifen ideal für den Trail-Einsatz eigenen, Onza empfiehlt ihn in etwa für den Federwegsbereich von 120 bis 160 mm.
Neu sind auch die leicht verständlichen/übersichtlichen Aufdrucke auf der Seitenwand, die neben dem empfohlenen Reifendruck auch eine Empfehlung für die Felgenbreite geben. Der Reifen ist sowohl in 27,5″ als auch in 29″ in den beiden Reifenbreiten 2,4″ und 2,6″ erhältlich. Dazu darf man zwischen einer Limited Edition mit Skinwall-Karkasse und weißer Lauffläche, einem komplett schwarzen Reifen und einem Reifen mit Skinwall Karkasse und schwarzer Lauffläche wählen. Kostenpunkt: Ab 54,90 €.
Das Profil hat sich im Vergleich der Retro Variante nicht geändert. Bei Onza vertraut man auf althergebrachtes. Statt verträumten Profildesigns vertraut man auf das Grundsolide. Die mittlere Stollenreihe hat die härtere 60a Mischung. Diese soll für ein optimales Rollverhalten sorgen und bringt eine lange Haltbarkeit mit sich. Die Seitenstollen sind mit der weicheren 45a Mischung bestückt. Das bedeutet mehr Kurvengrip.
Trailcheck: Onza Porcupine
Aber entscheidend bei einem Reifen-Check ist natürlich das Verhalten auf dem Trail. Der Onza Porcupine wurde konzipiert für Trailriding und leichtes Enduro, also das klassische All-Mountainbiking. Dementsprechend wurde der Onza Porcupine dann auch behandelt. Neben längeren Touren musste der Reifen auch seine Belastbarkeit im Bikepark beweisen. Das Wetter spielte mit und so konnten wir den Reifen sowohl in nassen Bedingungen als auch auf den staubtrockenen Trails in Willingen testen.
Ein Allround Reifen muss natürlich in den verschiedensten Bedingungen standhalten. Von trockenen Trails bis glitschigen Wurzelteppichen muss der Reifen abliefern.
Auf trockenem Boden ist der Onza Porcupine wirklich … wirklich …. wirklich schnell. Gerade auf den Flowtrails in Willingen punktet der Reifen. Die weichen Aussenstollen halten sehr gut die Spur während die hart Lauffläche dem Reifen unglaublich schnell Speed gibt.
Bei frischem, feuchtem Waldboden bietet der Onza Porcupine allerdings massig viel Grip. Auch wenn man es nicht vermutet hätte, steht der Trailreifen einem Enduroreifen in nichts nach.
Mit einer Reifenbreiten von 2.4 zoll bei der 29er Version baut der Reifen merkbar Schmaler als ein gleichbreiter Maxxis. An der Front hätte ich mir gerne einen etwas breiter gewünscht um auch in etwas härterem Terrain sicherer unterwegs zu sein. Dennoch enttäuschte der Onza Porcupine nicht, wenn es etwas ruppiger wird.
Während des ganzen Sommers gab es mit dem Onza Porcupine keine Probleme in Puncto Pannen oder Durchschläge. Wir sind die Front mit 1.7 bar ohne Durchschlagschutz und das Heck mit 2.1 bar ebenfalls ohne Durchschlagschutz gefahren.
Fazit zum Onza Porcupine
Egal ob Schwarz, Weiss oder Natur … der Onza Porcupine überzeugt auf dem Trail sowohl optisch als auch von seiner Performance. Sicher wird nicht jeder Fan der weissen Laufflächen oder den Skinwalls sein. Für die jenigen die sich eher bedeckt halten, gibt es auch eine schwarze Variante.
In Sachen Performance überzeugte der Onza Porcupine gerade auf feuchtem Waldboden und trockenen Trails. Bei kompletter Nässe und glitschigen Verhältnissen muss man allerdings einige Abstriche machen. Da ist der Onza Ibex eindeutig die bessere Wahl. Kaufempfehlung? Für dein Trail Bike ja – fürs Enduro Racebike nur bedingt, denn dort ist der Onza IBEX (Zum Test) die bessere Wahl.
Pro
- Gewicht
- Bremsgefühl (subjektive Angabe)
- Gute Selbstreinigungseigenschaften
Contra
- Schwach bei extremer Nässe