Ist der Bell Super 2R wirklich die eierlegende Wollmilchsau die wir hier vermuten?
Alle Biker die sich mit dem Thema Enduro auseinandersetzen, kennen das Problem. Wie schaffe ich den Kompromiss zwischen Bergaufperfomance und Downhill. Das beginnt natürlich beim Sportgerät, aber auch bei der Bekleidung, speziell bei der Schutzbekleidung, gibt es immer wieder dieselben Gedanken.
Fullface Helm, ja oder nein?
Die Probleme liegen auf der Hand: Beim Uphill habe ich den schweren Helm am Rücken, der im Wiegetritt schwingt wie ein Kuhschwanz, beim Downhill habe ich dann meine Halbschale drauf, auf die möchte ich dann auch nicht stürzen. Denn seien wir mal ehrlich, der Rückenprotektor im Rucksack ist spätestens dann überfordert, wenn ich nach einem halben Flip genau auf der Nussschale lande.
Oder ich lasse meinen Fullface Helm zuhause und habe bei den Abfahrten ständig ein mulmiges Gefühl oder gebe kein Vollgas.
Bell hat sich in den letzten Jahren sehr intensiv mit dem Thema Enduro beschafft. Bereits mit dem Bell Super und dem Stoker haben sie 2012 und 2013 sehr sichere Endurohelme auf den Markt gebracht die uns mit intelligenten Features begeistern.
Nun scheinen alle Probleme mit dem Super 2R gelöst.
Es handelt sich hierbei um einen Bell Super der um einen abnehmbaren Kinnschutz erweitert wurde. Auf der vergangenen Eurobike hatte MET schon mit dem Parachute eine Enduro Halbschale mit erweiterbarem Kinnschutz präsentiert die in diversen Foren eher auf Ablehnung als auf Zuspruch stoß. Es macht einen sehr robusten und stabilen Eindruck. Die Befestigungen sind aus stabilem Material gefertigt und greifen in den Helm.
Und die Probleme scheinen gelöst. Bei Uphills hat man nur noch den kompakten und leichten Kinnschutz im Rucksack und Bergab geht’s dann mit vollem Gesichtsschutz und leerem Rucksack. Somit haben wir auf dem Trail die Vorzüge des normalen Bell Super kombiniert mit dem Downhillschutz deines Fullface Helmes.
Mit dem Bell Super 2R auf dem Trail
Belüftung und Feeling sind auf dem Trail nahezu identisch zum “normalen” Bell Super den wir schon zuvor getestet haben. Visier und Features sind ebenfalls identisch. Die wahren Qualitäten zeigen sich dann beim Kinnschutz. Dieser ist so massiv wie wir es von normalen Fullface Helmen gewohnt sind aber auch erwartet. Der Verschluss lässt sich leicht öffnen und schließen – man ist also genauso schnell wie im Wechsel von Halbschale auf Fullface.
Fazit
Wir freuen uns auf den Ausführlichen Test. Denn ein paar Kilometer auf dem Trail können noch kein absolutes Fazit liefern. Allerdings sind wir bisher begeistert. Sowohl vom Design als auch vom Gewicht. Wer also mit dem normalen Bell Super schon zufrieden war, und öfters auf Enduro Touren geht wird den Bell 2R einfach lieben.