Oftmals gestaltet ein Sattel-Test recht einfach, denn beim Thema Sattel gibt es, ausser ergonomischen Aspekten, wenig Neues. Der BikeYoke SAGMA Sattel belehrte uns dann jedoch etwas besseren. Unter der Haube befindet das sich das sogenannte Suspension Rail Design und auch sonst setzt sich der Sattel von der Konkurrenz ab!
Das man sich bei BikeYoke zwangsläufig mit dem Thema Sattel auseinander setzen würde lag auf der Hand. Nach dem unglaublichen Erfolg der Bike Yoke Revive (Zum Test der BikeYoke Revive) kam dann auch der BikeYoke Sagma. Ende 2022 wurde die Sagma Platform dann um ein Lite Modell erweitert.
Inhalt
Spezifikationen
- idbeads™ Schaumtechnologie mit Low Speed Rebound Federung/Dämpfung
- PU-Skin Cover/Oberbezug
- Carbonfaserverstärkte Sattelschale
- Austauschbare Schockabsorber
- Farboptionen: Schwarz, Lime, BikeYoke Pink, Cyan, Orange, Ruby
- Größen: 130mm / 142mm
- Preis: 139,00 EUR
- Gewicht: 130mm: 220g/142mm: 225g
- mehr Informationen bei BikeYoke direkt
Erster Eindruck vom SAGMA
Der erste Eindruck zählt bekanntlich. Und genau da macht der BikeYoke SAGMA durch sein unkonventionelles Design auf sich aufmerksam. Anders als bekannte Sättel ist er mit einer Länge von nur 242mm deutlich kürzer als Sättel anderer Marken. Die kompaktere Bauweise stößt sicher nciht bei jedem auf Zuspruch ist aber höchstfunktional da sie viel mehr Bewegungsfreiheit liefert. Dazu aber mehr im Trailcheck mit dem BikeYoke SAGMA.
Optisch kommt der SAGMA in insgesamt sechs Farben. Somit dürfte für jede Bikemarke etwas dabei sein. Unter der PU-Haut befindet sich die idbeads™ Schaumtechnologie mit Low Speed Rebound Dämpfung. Aber sind wir nicht aus dem Zeitalter der Elastomere Dämpfung heraus? Offensichtlich nicht ganz.
Aber was macht diese Schaumstofftechnologie denn nun? Das Material formt sich langsamer zurück als bei Sätteln mit einem normalem Schaumstoff. Dadurch hat man schneller seinen Persönlichen Po-Abdruck im Sattel. Wer also weiss, dass er oder sie Sitzprobleme hat, dem könnte hier geholfen werden.
Aber egal ob es die ultrakurze Bauweise, die idbeads™ Schaumtechnologie oder der superhaltbare PU Skin des Sattels. Das eigentliche Herzstück des BikeYoke SAGMA ist der Aufbau der Rails in Kombination mit den Elastomeren.
Das es sich hierbei um etwas neues handelt kann man direkt auf den ersten Blick erkennen. Das neue Rail Suspension Design sind zwei ovale Aluminium Schienen auf denen zwei Elastomere angebracht sind, die ihrerseits die Verbindung zur carbonfasterverstärkten Sattelschale haben. Der Clou an der Sache ist, dass man je nach Fahrergewicht die Elastomere austauschen kann oder auch verschiedene Härtegrade untereinander kombinieren kann. Die in drei Härtegraden verfügbaren Elastomrere sollen den Beckenbewegungen folgen die durch das Treten entstehen. Somit soll der Sattel komfortabler werden und weniger Reibung an den Sitzknochen erzeugen.
Den BikeYoke Sagma bekommt ihr in zwei verschiedenen Größen für eine UVP von 139€. Aber genug auf die Folter gespannt! Wie fährt er sich denn nun?
Auf dem Trail mit dem BikeYoke SAGMA
All die eben vorgestellten neuen Features eines Sattels sind natürliche eine Ansage. Und entsprechend viele Eindrücke kommen bei so einem Test zusammen. Denn soviel man auch testet und entdeckt – Es bleiben persönliche und höchst subjektive Eindrücke.
Also geht es mit dem neuen Sattel das erste Mal auf die Trails. Und schon auf den ersten Uphill Metern kann man feststellen dass der Sattel im Takt mitwippt. Das ist für den ersten Moment ein durchaus ungewohntes Gefühl. Und da das Gefühl weiterhin unangenehm und ungewohnt war, tauschte ich die viel zu weichen Elastomere gegen die härteren die für große und schwere Fahrer besser geeignet sind. Und wie von Zauberhand ließ das extreme Wippen im Uphill deutlich nach und man saß wieder fest im Sattel.
Aber vielmehr als das Rail Suspension Design überzeugte die neue Form des Sattels. Durch die verkürzte Nase hat man zunächst das Gefühl etwas an Kontrolle zu verlieren. Aber spätestens nach der dritten oder vierten Ausfahrt merkt man, dass sich gerade bei steilen Rampen viel weniger Druck im Intimberech aufbaut als bei einem Sattel mit normal langer Nase.
Im Downhill hat man trotz der kürzeren Nase noch eine gute Kontrolle über Sattel und Bike und auch die Oberseite vermittelt mit langen Hosen einen guten Grip.
Fazit des BikeYoke SAGMA
Der BikeYoke SAGMA überrascht. Und das liegt nicht nur alleine an Form und Funktion sondern am Gesamtpaket das Sacki und sein Team zusammengestellt haben. Ein extrem gemütlicher Schaumstoff in Kombination mit dem kurzen Satteldesign macht den SAGMA zu einem der interessantesten Produkte. Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings der Preis von 139€. Im Gegenzug bekommt man jedoch recht viel Technologie für den Preis.
Pro’s & Con’s
Pro
- Extrem bequem
Contra
- Knackende Rails
Text & Bilder: Sven Schebaum
Du hast Feedback für uns? Wir freuen uns immer über eure Meinungen oder eigene Erfahrungswerte zu unseren Themen.
Transparenzhinweis: Im Zuge des Tests wurde uns vom Hersteller ein Testmuster zur Verfügung gestellt.