Intro
Seit Jahren gehört das kanadische Unternehmen Race Face zu den beliebtesten Herstellern weltweit wenn es darum geht das Cockpit aufzumotzen. Der Race Face SixC macht da keine Ausnahme.
Nichts lag also näher, als auch einmal die Carbon Komponente aus dem Hause Race Face auf dem Trail auf Herz und Nieren zu prüfen. Race Face gehörte zu den ersten Herstellern die auf die 35mm Klemmung gesetzt haben.
Technische Daten des Race Face SixC
- Gewicht: 210g
- Breite : 800 mm
- Rise 3/4″, 10 mm, 20 mm, 35 mm
- Klemm-Ø 35 mm
- Farbe: schwarz
- Preis: 225,00 €
Erster Eindruck
Nomen est Omen. Der Race Face SixC ist schon bei der ersten Betrachtung mehr als SexC. Schöne Rundungen und Traummaße sprechen für den Race Face SixC. Mit seinen 800mm ist er der breiteste Lenker im Test und auch zugleich, der auf den ersten Blick, eindrucksvollste von allen. Saubere makellose Verarbeitung treffen auf ein sehr detailliertes Design.
Aber auch farblich hat man bei dem Race Face SixC Lenker die Qual der Wahl. Mit insgesamt vier Farben von Rot, Grün, Blau bis hin zu schwarz hat derRace Face SixC so einiges zu bieten. Zudem kommen noch die verschiedenen Rise Optionen von 3/4″ bis hin zu 35mm.
Für Leute, die es weniger breit, als die 800mm, mögen gibt Race Face die passenden Markierungen dabei. Race Face geizt hierbei nicht mit Design Decals und Beschreibungen.
Race Face vertraut auf die breite 35mm Klemmungen. Diese ermögliche es die Lenker mit deutlich weniger Gewicht zu produzieren und dabei trotzdem die selben Steifigkeitswerte eines 31.8mm Lenkers zu erhalten. Ein eindrucksvolles Ergebnis, wenn man Bedenkt, dass der Race Face SixC Lenker sogar eine Downhillfreigabe besitzt.
Wer noch nicht überzeugt ist, den dürfte spätestens ein Blick auf die Wandstärke des Race Face SixC ein beruhigendes Gefühl verschaffen.
Auf dem Trail
Bevor es auf den Trail geht, muss der Lenker erstmal ans Rad, wie bei allen Komponenten ist hier der Einsatz von Carbonpaste und dem richtigen Drehmoment gefragt. Race Face liefert hierzu die entsprechenden Daten um den Lenker problemfrei montieren zu können. Allerdings fehlt die Markierung am Zentrum des Lenkers, um ihn mittig zu positionieren. Hier ist Augenmaß und Fingerspitzengefühl gefragt.
Ist der Lenker einmal in Position, ging es für uns auf die Trails im Ruhrgebiet und im Sauerland. Nachdem wir mit dem Norco Range C7.2 schon gute Erfahrungen mit der Atlas-Variante von Race Face machen konnten waren wir gespannt, wie sich die Carbonbrechstange auf dem Trail schlagen würde.
Mit den 800mm kommt der SixC Lenker gerade Fahrern mit breiten Schultern entgegen – quasi wie zugeschnitten für jemanden der 197cm groß ist. Nach ein wenig herum probieren mit dem richtigen Sweep dann ab dafür. Auf dem Trail ist der Race Face SixC äusserst unauffällig. Kein Knacken, kein Knarzen – Rundum wohltunende Stille. Schon alleine die bullige Optik verleiht dem Fahrer subjektive sicherheit. Gerade bei schnellen wiederkehrenden Schläge, wie einem Wurzelteppich oder einem Rock Garden gibt der Race Face SixC Lenker ein sehr gutes Feedback.
Der gelungene Mix aus Steifikeit und Flex zeichnet den Race Face SixC besonders aus. Immerhin will niemand einen Lenker, der zu Steif ist und die Hände und Unterarme ermüden lässt oder zuviel Flex bietet, so dass es sich wie eine gekochte Spaghetti anfühlt. Der Race Face SixC Lenker bewegt das Rad auf dem Trail sehr präzise. Obwohl man zunächst das unweigerliche Gefühl hatte, der Lenker sei zu steif, revidierte sich dieses Urteil schnell. Wie schon eingangs gesagt, ist es die Mischung aus beidem, die besonders gut gelungen ist.
Ein anderes ausschlaggebendes Kriterium ist die Ergonomie. Ein nicht zu unterschätzender Bestandteil bei einem Rad. Die Form des Race Face SixC bietet für jeden Fahrer die richtigen Einstellmöglichkeiten. Von 8° Backsweep bis hin zu 5° Upsweep.
Fazit zum Race Face SixC Lenker
Nicht nur optisch ist der Race Face SixC State of the Art, auch von der Performance auf dem Trail kann man begeistert sein. Mit den vielen neuen Standards ist es mitunter sehr kompliziert da noch den richtigen Druchblick zu haben. Wer also über die Anschaffung eines neuen Lenkers nachdenkt, sollte auch in Betracht ziehen, dass ein neuer Vorbau ans Bike muss.