Trailtest mit dem Mallet E
Ordentlich Hämmern mit dem Mallet E
Ein verregneter Samstag im Pott. Die frischen Mallet E der Kranken Brüder sind artgerecht ans Enduro geschraubt. Die neuen Cleats glänzen noch golden. Noch! Leichter Nieselregen setzt sich als Spray auf der Windschutzscheibe ab während wir uns auf den Weg ins Ruhrtal machen. Ideale Testbedingungen für das crankbrothers Mallet E. Haben die Amerikaner zuviel versprochen mit dem neuen Lager?
Samstag. 11 Uhr. Nieselregel – Der Cleat sitzt!
Es geht auf die ersten Meter des Trails. Uphill. Schlamm spritzt. Der Cleat sitzt! Für Fahrer, die schon auf dem Mallet standen wird sich wenig ändern. Der Cleat hat seine Besonderheiten und geht weniger definiert ins Pedal als bei Shimanos SPD System. Daher wird es für Neukunden, die mit dem Produkt bisher keine Erfahrungen gesammelt haben, sicher eine Umgewöhnung sein. Man ist weniger stramm im Pedal, was bei aktiver Fahrweise einige Vorteile bringt. Sowohl fahrtechnischer aber auch in ergonomischer Hinsicht. Wer mit dem crankbrothers Mallet E unterwegs ist, wird schnell feststellen, dass das, was auf den ersten Blick als Nachteil scheint, sich durchaus als Vorteil erweisen kann. Durch das “Spiel” was man hat, nutzt man mehr Winkel auf dem Rad. Was zum einen einer lockeren und freieren Fahrweise zu Gute kommt. Zum Anderen wird man deutlich mehr der Oberfläche des Pedals nutzen und somit auch die Pins die auf einem Shimano Pedal bis heute fehlen.
In ergonomischer Betrachtungsweise bewegt sich der Fuß auf dem Pedal und nicht der Fuß im Schuh. Das Ausklicken, oder auch der Notausstieg beim unkontrollierten Absteigen vom Rad ist damit als flüssige, und damit auch natürliche, Bewegung vollzogen. Nicht umsonst vertrauen Enduro Profis wie Curtis Keene oder Cedric Gracia den Mallet Pedalen.
Auch im technischen Uphill funktioniert das Mallet E einwandfrei. Durch das lockerere Ausklicken findet man dank der flüssigeren Bewegung schneller den Weg aus dem Pedal in sicheren Halt auf dem Boden. Das Einklicken läuft hindessen weniger definiert. Allerdings deutlich besser als auf den Mallet 3 oder DH – so der subjektive Eindruck.
Paradedisziplin Downhill
Kein anderes Pedal auf dem Markt fühlt sich im Downhill so stark wie das Mallet DH. Das crankbrothers Mallet E steht dem in Nichts nach. Fast schon geschmeidig kann man sich auf dem Weg Berg ab bewegen. Oftmals haben Fahrer Angst auf Klickpedalen zu fahren. Zu viel Gefahr, ein zu langsamer Ausstieg, man kann zu langsam reagieren. Natürlich sollte man nicht vor einem Rennen auf neuen unbekannten Trails den Pedalwechsel vollziehen. Jedoch sind viele der Mythen einfach ein Ding der Gewohnheit. Vor etwas mehr als einem Jahr bin ich selbst von Flat auf Klickpedale gewechselt. Nach vielen unbeholfenen Versuchen des richtigen Ein und Ausklickens verinnerlichte sich der Mechanismus innerhalb kürzester Zeit. Danach möchte man die Klicks nicht mehr missen. Aber zurück auf den Trail.
Mehr Traktion geht nicht! Die anfängliche Skepsis gegenüber den “Tractions Pads” macht sich zunehmend rar. Marketing SchiSchi hin oder her. Man merkt es deutlich wenn man den direkten Umstieg von Mallet DH oder den Shimano Pedalen hat. Die Auflagefläche des Schuhs erhöht sich spürbar. Vorallem in den Downhill Sektionen der Tour merkt man wie man deutlich mehr Druck über das Pedal auf das Rad ausüben kann.