Noch vor wenigen Jahren war ein 1x Antrieb nur mit den Komponenten aus dem Hause SRAM erstellbar. Doch mittlerweile gibt es Tuningoptionen in Hülle und Fülle. Das schönste an der Geschichte, dass alle miteinander Kompatibel sind.
Im Dritten Teil der Aufbaustory des Yeti SB6C geht es um den Antrieb. Welche Kurbel, welches Schaltwerk und natürlich alles zum einbau
Benötigte Werkzeuge
- Inbus 3mm, 4mm, 8mm
- Torx T25
- Kettennieter ggf. Kettenschlosszange
- ISIS Tool für die Kurbel
Antriebskomponenten
Es gibt nicht nur den “einen” Weg zum Ziel. Mittlerweile kann man sich seinen Antrieb nach Belieben zusammensetzen. Wir haben uns für die brandneue Race Face Next SL G4, dem dazu passenden Race Face NW Kettenblatt, einer KMC DLC11x und dem SRAM X01 Schaltwerk mit der SRAM GX Kassette entschieden.
Kurbel und Kettenblatt
Die Race Face Next SL G4 ist noch einmal schlanker geworden. Trotz gleichbleibenden Steifigkeitswerten. Die neue, verbesserte Kurbel von Race Face bringt es auf superschlanke 430g. Im Vergleich zur SRAM XX1 sind das etwa 150g Gewichtsersparnis. Ein Top Wert, der aber auch seinen Preis hat. Etwa 500€ hat man dafür dann auf den Tisch zu legen. Allerdings tun sich hier auch die ersten Probleme auf. Dies liegt weniger an Race Face, sondern vielmehr am neuen Boost Standard. Durch den von 142mm auf 148mm gewachsenen Hinterbau muss natürlich auch die Q-Faktor angepasst werden.
Der Q-Faktor definiert die Baubreite der Kurbel. Hier greift ein weiterer Aspekt der Ergonomie. Hat man eine zu kurze Kurbel, oder einen falschen Q-Faktor, kann es zu Knieschmerzen führen.
Wie finde ich meinen Q-Faktor heraus?
Am einfachsten kann man den Q-Faktor herausfinden, indem man die Kurbel in eine waagerechte Position bringt. Dazu wird dann der Zollstock oder Maßband durch die Speichen geschoben und auf die Kurbelenden (an den pedalen) gelegt. Danach wird der Abstand der Kurbel zu Kurbel gemessen. Hier gilt es zu beachten, dass man den Abstand von Pedal zu Pedal misst. Daraus ergibt sich der exakte Abstand und der entsprechende Q-Faktor.
Zum Glück bietet Race Face die Next SL G4 in verschiedenen Spindellängen an. Für unseren Einsatz ist der Spindlecode 143 mit einer Q-Faktor von 177mm.
Passend zur Race Face Kurbel, wird dann natürlich auch das Race Face NW Kettenblatt benutzt, mit dem wir schon bei unserem Selfmade 1×10 Umbau beste Erfahrungen gemacht haben.
Schaltwerk und Shifter
Keine Experimente beim Schaltwerk. Und wenn wir ehrlich sind, es gibt keine großartigen Möglichkeiten viel zu Experimentieren. So fiel die Wahl auf das SRAM X01 Schaltwerk. Mit einem Gewicht von knapp über 250g und der von SRAM bekannten Schaltperformance ist es für jeden Enduro Fahrer die beste Wahl.
Und auch beim Shifter fällt die Wahl, auf die beliebten SRAM Produkte. Mit der X01 Fahren seit Jahren viele Profis unterwegs sind.
Kassette und Kette
Kassette und Kette sind die Verschleißteile am Rad schlechthin. Bei einer Nutzung von mindestens 100km pro Woche dürfte ein schneller Wechsel vorprogrammiert sein. Aus diesem Grund, fiel bei der Kassette die Wahl auf die günstigste SRAM Variante. Die GX (394g / 105€) kommt zwar mit einem Mehrgewicht von 108g im Vergleich zur X01 (268g / 294€) Kassette und 74g Mehrgewicht zur ethirteen TRS Plus Kassette (320g / 259€) . Preislich liegt man allerdings deutlich günstiger dabei. Mit fast einem drittel des Straßenpreises schlägt die GX Kassette deutlich weniger auf den Geldbeutel.
Bei der Kette hingegen wurde weder auf Gewicht noch auf den Preis geachtet. Denn die KMC X11 SL DLC 11 passt einfach zu gut ins optische Gesamtbild. Neben der Optik spielen aber auch die Eigenschaften der DLC groß auf. Durch die Verwendung von Diamond Like Coating wird die Reibung zwischen Kette und Kettenblatt/Kassette verringer. Die extrem harte Oberfläche sorgt für lange anhaltende, gleichbleibende Funktion und Optik sowie längere Lebensdauer.
Kette richtig Ablängen
Damit die Kette nicht zu locker oder zu straff sitzt ist es wichtig, dass die Kette richtig abgelängt ist. Als Faustregel gilt hierbei, die Kette um das größte Ritzel der Kassette zu legen, und das Ganze mit zwei Gliedern zu überlappen.