Schaut man sich einmal aktuelle Enduro Sattel Modelle an, stößt man hierzulande eigentlich auf nur einen Hersteller. Blickt man über den Tellerrand erweitern sich die Möglichkeiten. Somit fiel dann auch der SDG Circuit MTN ins Blickfeld und punktete vor allem durch eins – sein Gewicht!
Der SDG Circuit MTN dürfte vielen Fahrern jedoch bekannt sein. SDG hat viele OEM Deals, dank der vielen verschiedenen Farben passt sich damit der Sattel direkt optisch ans Rad an.
Technische Daten SDG Circut MTN
- Rugged, durable and all day comfort with Kevlar sides.
- Ideal for: All Mtn, Trail, Enduro, XC
- Flat-Forward Platform: Allows ease of movement on the saddle
- Hidden Undercut: Cutout relief under the base of the saddle
- Nylon Glass Base w/ Bridge: Increases power transfer
- Light-Weight EVA Foam
- 2pc Microfiber Top with Kevlar Sides
- Rail: Ti-Alloy
- Length x Width: 280mm x 135mm
- Weight: 215g
Erster Eindruck vom SDG Circut MTN Sattel
Der erste Eindruck ist bekanntlich der wichtigste und einprägsamste. Beim SDG Circuit MTN war es das unglaublich geringe Gewicht. Gerade im Vergleich zum preislich identischen Ergon SME3 punktet der SDG Circuit MTN mit seinen geringen 215g.
Lässt man das Gewicht beiseite, bleiben immer noch die anderen Vorzüge des SDG Circuit MTN. Der Auf All-Mountain, Enduro und XC ausgelegte Sattel kommt mit einer Ti-Alloy Variante und in der teureren, aber dafür noch leichteren Carbon Variante. Bis auf die Gewichtsersparnis durch die Carbon Rails sind die Modelle identisch.
Beide sind gepolstert mit dem Light-Weight EVA Schaum, welcher an den Ecken mit einem Kevlargewebe das gegen die ständige Abnutzung helfen soll.
Durch seine flache Basisplattform sollen zudem die Bewegungen auf dem Sattel erleichtert werden.
Auf dem Trail mit dem SDG Circut MTN
Im Rahmen unsere Yeti SB6C Aufbaustory hatten wir ausgiebig Zeit, den SDG Circut MTN zu testen. Und das unter den verschiedensten Bedingungen. Nach der Installation und etwas viel herumprobieren sitzt dann auch der Sattel in der Position in der nichts weh tut, zwickt oder Einschläft. Optimale Voraussetzungen für die erste richtige Testrunde.
Da ein Sattel wohl die individuellste Entscheidung die man treffen kann. Daher ist ein Satteltest immer eine höchst subjektive Berichterstattung, gerade wenn es darum geht, die Erfahrungen auf dem Trail wiederzugeben.
Vom Konzept, bin ich persönlich auf flachen Sätteln am besten zurecht gekommen. Daher war die Umgewöhnung nicht wirklich groß. Dementsprechend angenehm waren dann die ersten Kilometer Transfer bis es zum ersten Mal auf den Trail ging. Der Sattel ist, trotz der Härte, angenehm und Komfortabel, so dass man auch mal eine gute Stunde im Sattel verbringen kann, ohne lästig herumzurutschen.
Geht es dann endlich auf den Trail macht der SDG Circut MTN ebenfalls eine sehr gute Figur. Auch bei nassen Bedingungen bleibt man mit dem SDG Circut MTN nah am Sattel und kann genug Kontrolle auf das Rad ausüben.
Durch die breite und flache Nase hat man in Passagen, bei denen man gerade nicht im Sattel ist, immer eine gute Kontrolle. Eine gute Entlastung des Damm Bereiches und die breite Sitzfläche an den Beckenknochen machen auch bei längeren Ansteigen kein Taubheitsgefühl. Aber auch bergab oder bei Crosscountry lastigen Sprints kann der SDG überzeugen.
Fazit SDG Circut MTN
Ein gelungener Erstkontakt und auch noch nach mehreren Wochen macht der SDG Spaß. Selbst wer vermuten Mag, dass der SDG sehr schnell den Geist aufgibt oder schnell abnutzt, wird eines besseren belehrt. Die Kevlarseiten halten eine Menge aus und lassen sich einfach mit Mucoff und Gartenschlauch säubern. Dank der Form des Sattels gibt es auch auf langen Uphills keine Probleme.
Wer also viel fährt, und gerne bergab unterwegs ist, und bei seinem Rad auf Leichtbau achtet, sollte zuschlagen. Bei einem UVP von 99$ kann man eigentlich nichts falsch machen.