GoPro Hero 9 – Bigger is better!

Im Herbst letzten Jahres stellte Branchenprimus GoPro seine neueste Action Kamera vor. Die GoPro Hero hat mittlerweile die neunte Evolutionsstufe erreicht und ist seit je her das most wanted Must-Have für jeden Mountainbiker. Umso größer wurde der Hype, als schon im Vorfeld einige Features der neuen Actionkamera durchsickerten.

Das Ergebnis der Entwicklung ist möglicherweise das bedeutendste Update für eine GoPro in den letzten Jahren.
Über die Jahre gab es einige nennenswerte und weniger nennenswerte Änderungen der GoPro welche sowohl technischer als auch kosmetischer Natur waren. Die neue GoPro Hero 9 ist die größte GoPro aller Zeiten. Aber leider auch etwas schwerer geworden.

In Zahlen ausgedrückt ist die Hero 9 im Vergleich zur Hero 8 auf jeder Seite ca. 5-6 mm breiter. Die Hero 8, als Referenz, war eine Nuance höher und breiter (3 mm oder so) als die Hero 7. Was das Gewicht angeht, so ist die neue Kamera über 30g schwerer als die Hero 8 und 42g schwerer als die Hero 7. Tatsächlich wiegt die Hero 9 mit 158g sogar mehr als die viel größere Max (154g).

Was ist neu?

Bei der GoPro hat sich einiges getan. Mehr Bildqualität, ein größeres Display und ein 500mAh größerer Akku.

Leider haben sich aber auch Größe und Gewicht nach oben verschoben. Ob man dies nun wirklich merkt? Und ob es auf dem Trail bemerkbar ist, wird sich herausstellen.

Spezifikationen GoPro Hero 9

Aber bevor wir jetzt mit zuviel Technikkram Nerven gibt es jetzt einmal die Stats zur neuen GoPro.

• Neuer Bildsensor
• Video: 5K30, 4K60, 2,7K120, 1440p120, 1080p240 und mehr 
• Foto: 20 MP 
• Neues 1,4″-Farbdisplay auf der Vorderseite mit Live-Vorschau und Statusmodi
• Größeres 2,27″-Touchdisplay mit Touch-Zoom auf der Rückseite
• 30 % mehr Akkulaufzeit als die HERO8 Black mit verbesserter Leistung bei kaltem Wetter
• Austauschbarer Akku
• HyperSmooth 3.0 mit integrierter Horizontausrichtung
• TimeWarp 3.0 mit Echtzeit und halber Geschwindigkeit 
• 1080p-Livestreaming
• 1080p-Webcam-Modus
• Power-Tools: HindSight, LiveBurst, Geplante Aufnahme und Aufnahmedauer. 
• SuperFoto + HDR-Zeitraffervideo bei Nacht
• RAW-Fotos
• Digitale Objektive
• Sprachsteuerung mit 14 Befehlen in 11 Sprachen und 6 Dialekten
• 3 Mikrofone mit fortschrittlicher Windgeräuschminderung
• Stereo + RAW-Audio
• Größerer Lautsprecher für verbesserte Audiowiedergabe
• Abnehmbare Objektivabdeckung
• Integrierte ausklappbare Befestigungsösen
• Robust + wasserdicht bis 10 m
• Kompatibel mit Max Lens Mod, Light Mod, Display Mod und Media Mod für die HERO9 Black

Unboxing GoPro Hero 9

Schon beim Unboxing fällt die erste neue Besonderheit an der Hero9 auf. Während in den vorherigen Modellen immer ein Plastikaufsteller als Verpackung für die GoPro herhielt, bringt GoPro diesmal eine eigenes Case dazu.

Ebenfalls im Lieferumfang enthalten sind eine USB-A auf USB-C Ladekabel, ein normaler Mount, ein GoPro Hero 9 Akku sowie ein gebogenes Klebepad. Leider gibt es keine Aufwärtskompatibilität von Hero8 Akkus auf die neuen Hero9 Akkus. Untereinander sind die kleinen Energiezellen nicht kombinierbar.

Ansonsten erwartet einen das GoPro Standard Package. Bestehend aus Akku, Ladekabel, Flat-Mount und Baseplate. Seit dem Launch bietet GoPro allerdings auch ein Bundle bestehend aus Magnetischem Clip, Floaty Griff und Ersatzakku an.

Ein kleiner Blick auf das neue “kostenlose” Case zeigt, dass GoPro hier schön mitgedacht hat. Das Aussteller-Display aus Plastik weicht einem sinnvoll nutzbaren Case in dem fast alles platz finden kann.

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Trailcheck

Die neue Hero 9 strotzt, wie angesprochen, nur so vor Features: 5K Auflösung, eine neues Front-Display, Media Mods um nur einige zu nennen. Aber was davon macht sich wirklich bemerkbar auf dem Trail? Was sind nennenswerte Features? Mit der GoPro ging es auf den Trailcheck. Der Test im Test:

Front-Display der GoPro Hero 9

Die neue GoPro Hero 9 kommt erstmals mit einem richtigen Front Display. Während es bei den Vorgängermodellen nur ein Schwarz/Weiss Display gab, bei dem die minimalsten Einstellungen sichtbar waren, kann man nun sehen was die Kamera sieht. Was auf den ersten Blick wie ein Feature für die Generation-Influencer mit Selfie-Stick aussieht entpuppte sich in Kombination mit der GoPro Brust Halterung zu einem echten Feature.

Durch das neue Display kann man schnell und einfach den Kamerawinkel einstellen ohne zur GoPro App greifen zu müssen. Aber nicht nur im Videomodus konnte das Head Display Punkten. Auch im Fotomodus konnte man schnell und easy den Kamerawinkel einstellen wenn man die GoPro als Standkamera benutzt.

GoPro Hero 9 Media Mods

Der brandneue Max Lens Mod (99,99 €) ergänzt die HERO9 Black um unerschütterliche Max HyperSmooth-Videostabilisierung und das ultraweite Max SuperView-Sichtfeld mit geringer Verzerrung bei einer Auflösung von bis zu 2,7K60. Mit dem Max Lens Mod ist die Horizontsperre selbst dann möglich, wenn die Kamera um volle 360° gedreht wird. Dies ermöglicht beeindruckende kreative Möglichkeiten für Content-Ersteller in sozialen Medien, Film- und Fernsehprofis sowie Sportler.

Ebenfalls mit der HERO9 Black kompatibel sind der Media Mod (89,99 €), jetzt mit abnehmbaren Windschutz aus Schaumstoff, der Display Mod (79,99 €) und der Light Mod (49,99 €). Der Max Lens Mod ist ab Oktober 2020 weltweit erhältlich. Der Media Mod für die HERO9 Black und der Display Mod sind ab dem 16. September 2020 erhältlich. Der Light Mod ist aktuell schon auf GoPro.com und bei ausgewählten Händlern erhältlich.

Video mit der GoPro Hero 9

Der Umstieg von der Hero 6 auf die Hero 9  bringt in Sachen Videoqualität und Bildstabilisierung etliche Vorteile. Gerade bei actionlastigen Sportarten ist und bleibt die GoPro der Goldstandard was Qualität betrifft. Genau das musste ich auch feststellen, als ich mir als Vergleich “alte” GoPro Videos anschaute. Gerade bei wilderen ruppigen  Abfahrten merkt man dass das Bild der GoPro Hero 9 deutlich besser ist.

Die Bildqualität ist im direkten Vergleich zur Insta 360 deutlich besser und vor Allem schärfer und “crispy”.

Fotografie mit der GoPro Hero 9

Schon mit den Vorgängermodellen der GoPro Hero 9 machte das Fotografieren Spass. Gerade wenn man auf einer Solotour unterwegs war konnte man mit der Zeitraffer-Funktion tolle Fotos (so zum Beispiel) machen oder auch einfach per GoPro Quick App einzelne Frames exportieren. Beides lässt sich selbstverständlich mit der neuen GoPro Hero 9 auch erledigen –  nur besser!

Denn seit neuestem arbeitet die Hero 9 mit einem dicken 20MP Sensor der auf 5k Fotografieren kann. Wer seine Fotos danach noch bearbeitet wird von der RAW Funktion begeistert sein. Die Qualität ist nicht mit einem iPhone 12 Pro vergleichbar. Aber dies ist ja auch nicht der Einsatzzweck. Aber bevor wir uns in technischen Details und Spielereien verlieren: Werft selbst einen Blick auf die Fotos!

Upgrade? Ab wann?

Ab wann lohnt sich also ein Upgrade? Für wen ist die Hero 9 ein absolutes Must Have? Mit der GoPro Hero 9 ist erstmals eine GoPro erschienen bei der es im Vergleich zur Vorgängerversion nicht nur ein paar technische Updates gab sondern direkt ein Paukenschlag.

Für Nutzer der Hero 8 dürften vor allem die Media Mods ein wirklich attraktives Update sein. Zudem ist der Wiederverkaufswert der Hero 8 noch recht hoch. An der Stelle macht ein Upgrade Sinn, wenn man durch die Media Mods einen Mehrwert bekommt.

Für alle die unter der Hero8 unterwegs sind, also mit einer GoPro vor Baujahr 2018, macht ein Update auf jeden Fall Sinn. Die Mediamods, die Auflösung und die Bildstabilisation sind  gerade beim Mountainbiken absolut Weltklasse.

Fazit zur GoPro Hero 9

Der Branchenprimus liefert ab! Ist die neue GoPro Hero 9 ein nötiges Upgrade? JA! Sowohl von der Bildqualität als auch von der Nutzbarkeit ist die GoPro Hero 9 ein Must Have für Hometrails und ein langes Wochenende im Bikepark.

Dabei ist es vollkommen egal mit welcher Intention man heran geht, denn man möchte die eigenen Hobby Aufnahmen aus den Alpen genauso kristallklar haben wie die Aufnahmen die man als Hobby Filmer für seinen Sick Edit braucht. In Sachen Fotos ist die Gopro zwar nicht auf DSLR Niveau, aber das will sie auch nicht. Dafür bekommt man Magazinreife Action Bilder und Videos.