Schon beim Auspacken stellen wir fest, dass der kleine Motivationsbegleiter von Garmin ein echtes Leichtgewicht ist. Gerade Personen, die schon seit Jahren keine Uhr mehr regelmäßig am Hangelenk hatten, werden den Unterschied kaum spüren. Auf den ersten Blick hat das Fitnessarmband Vivofit also alles was man braucht. Bei genauerer Betrachtung fehlt dem Armband allerdings ein Garmin-typisches Detail: Der GPS-Empfänger. Dies ist aber zu vernachlässigen. Da wir keine klobige Sportuhr tragen wollen, sondern einen stylischen Allltagsbegleiter.
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Lieferumfang
Das Garmin Vivovit wird werksmäßig mit zwei Armbändern (Größe L und S), einem USB Antstick und natürlich dem Herzstück, dem Schrittzähler ausgeliefert. Dazu kommt noch eine App (Kostenlos in den Appstores von Google und Apple) fürs Smartphone um die Synchronisation zu vereinfachen. So werden Trainignsergebnisse und Erfolge in netten Diagrammen aufgeschlüsselt. Immerhin isst das Auge auch mit.
Erstkontakt
Auspacken, Auspacken, Auspacken! Pakete wecken immer wieder das Kind im Manne. Das Lesen einer Betriebsanleitung wird in vielen vielen Fällen stiefmütterlich behandelt. Oder auch einfach mal dezent verdrängt. Wer braucht schon eine Betriebsanleitung, wenn man es schafft ein Ikea Regal in unter 30 Minuten aufzubauen?
Aber durch die äußerst Einfache Bedienung des Garmin Vivofit stellt das alles kein Problem da. Im Handumdrehen ist das Gerät einsatzbereit und eingerichtet. Das ganze dauerte knapp 10 Minuten, und schon war das Gerät betriebsbereit und fertig für die ersten Meter.
Im Detail hieß das: App aus dem Appstore geladen – Bluetooth an – Smartphone mit dem Armband gePAIRed – Einstellungen bearbeitet – Synchronisiert – FERTIG!
Die längste Zeit saß ich jedoch an den Einstellungen. Vom Datumsformat bis hin zum Einheitensystem musste alles von amerikanisch auf das metrische System umgestellt werden. Obwohl die Einstellungen etwas versteckt sind, ging es jedoch sehr fix – wie gesagt, alles innerhalb von zehn Minuten abgefrühstückt. Dann kann es losgehen.
Das Display besitzt eine Anzeigefläche von 2,8 x 1,4 Zentimetern und nutzt E-Ink-Technologie. So lässt sich das Display stets einwandfrei ablesen – außer es ist dunkel. Denn auf eine Beleuchtung wurde zugunsten der Akkulaufzeit verzichtet – und wie gesagt: E-Ink. Dadurch sollen die beiden auswechselbaren CR1632-Knopfzellen über ein Jahr halten, bevor man sie austauschen muss.
Gerade beim Design punktet das Vivofit. Und so handelt es sich bei dem Vivofit durchaus ein nettes Accessoire und sorgt immer wieder für neidische oder fragende Blicke. Schnell scharten sich die Kollegen um einen um zu wissen was der kleine Motivator am Handgelenk so kann.
Im Allgemeinen hätte man es ruhig etwas verspielter und weniger klobig gestalten können. Dafür hat man gegenüber anderen Fitnessarmbändern aber den Vorteil der Uhr, des langen Akkus und wasserfest ist es auch.
Der erste Motivationsschub
Schon am ersten Wochenende bin ich voll auf der Höhe der Motivation. Garmin schläg dem Nutzer, passend zur Konstitution, ein Grundkontingent an Schritten vor. Was allerdings zu Verwirrung beim Nutzer führen kann. Denn mit Schritten sind nicht Schritte im eigentlichen Sinne gemeint, sondern werden Schritte vielmehr als universelle Einheit genutzt. Besser gelöst wurde dies von Nike mit den FuelPoints. Diese abstrakte Größe vermittelt dem Nutzer einen fiktionalen Wert und läuft nicht parallel mit einer bekannten Größe wie zB den Schritten. Aber wenn man sich erstmal an die “Einheit” gewöhnt hat ist es nur noch halb so wild.
Wenn man mal wieder dabei ist einen Samstag Nachmittag mit den Bundesliga Spielen zu füllen und sich regungslos auf der Couch niedergelassen hat, erinnert einen das Garmin Vivofit allerdings daran “Beweg dich mehr” so wird bei längerer Inaktivität die rote Aktivitätsleiste im Display immer länger. Gut durchdacht, denn bei täglichem Gebrauch ersetzt das Vivofit die Uhr. So wird man stehts bei einem Blick auf die neue Uhr daran erinnert, dass man den inneren Schweinehund bekämpfen sollte.
Das Leben mit dem Vivofit
Nach nur einer Woche ist der kleine Motivator schon mehr als nur ein Krieger der den inneren Schweinehund bekämpft. Vielmehr ist es täglicher und nächtlicher Begleiter. Die App analysiert den Schlafstatus anhand der Bewegung. Und tatsächlich gehe ich auch mal vor 1 Uhr ins Bett und versuche einen gesunden 8 Stunden Schlaf zu bekommen.
Der ständige Wettkampf
Durch die Leaderboard Funktion bleibt die Lust auch über längeren Zeitraum bestehen. Gerade wenn man noch jemanden hat der auch mit dem Vivofit unterwegs ist wie die Jungs vom Mobilelifeblog.de ist man stets motiviert – immerhin will man sich ja nicht die Blöße geben der Faulpelz der Gruppe zu sein.
Fazit Garmin Vivofit
Für knapp unter 100€ (Straßenpreis ;)) bekommt man ein sinnvolles Gadget was den Sportler in dir weckt. Was bleibt noch zu sagen?
Ich bin begeistert von dem kleinen Ding am Handgelenk. Und dank der stetigen Motivation sind innerhalb von 2 Monaten 5kg gepurzelt. Ohne dass ich großartig mein Bikeprogramm unterbrochen habe oder umgestellt habe. Aber das leuchten der roten Aktivitätsanzeige motiviert einen doch schon etwas mehr. Immerhin will man mit sich ja im “reinen” sein. KAUFEN!