Im Ruhrpott bedeutet das Wörtchen „Surge“ nichts anderes als „Sau“. Grund genug mit der Fitbit Surge den inneren Schweinehund mal den Kampf anzusagen. Über drei Monate hatten wir die Fitbit Surge jetzt im Test. Und wirklich selten verließ die Uhr das Handgelenk. So hatten wir die Möglichkeit die smarte Fitnesswatch unter allen erdenklichen Bedingungen zu testen. Vom Alltag im Büro, der kurzen After-Work Runde, Besuchen im Bikepark bis hin zum Messealltag auf der Eurobike war die Fitbit Surge der ständige Begleiter.
Aber was genau ist die Fitbit Surge
eigentlich? Smartwatch? Fitnesstracker? Ließt man die Tech-Spezifikationen ist sie die Symbiose aus beidem. Zum einen bietet die Uhr Features wie Schrittzähler, Pulsmesser, Kalorienverbrauch was sie in die Kategorie Fitnesstracker einordnen lässt. Zum anderen hat die Fitbit Surge features wie SMS Weiterleitung oder Anruferkennung (bei eingeschaltetem Bluetooth).
Fitbit Surge, die Smarte Fitnesssuperwatch?
Dank der wirklich einfachen Einrichtung vergeht die Zeit zwischen dem Unboxing und der ersten Pulsmessung mehr als schnell. Fix die App aus dem jeweiligen Store geladen, die persönlichen Einstellungen vornehmen und ab ans Handgelenk. Es ist schön zu sehen, dass man sich bei Fitbit auch Gedanken ums Design gemacht hat. Auch wenn man bei einer Smartwatch, die 250€ kostet etwas mehr Qualität am Armband erwarten mag. Dieses ist besonders anfällig und nach 3 Monaten intensivsten Testens wirkt Sie leicht abgenutzt. Allerdings muss man hier auch einwerfen, dass man bei Fitbit eine gelungenes Zwischending gefunden hat, um sowohl den Style als auch die robustheit für die verschiedenstens Sportarten zu gewährleisten.
Geliefert wird die Fitbit Surge mit einem ANT Stick für die Connectivität am PC/Mac, der Uhr und einem eigenen Ladekabel. Leider hat man hier nicht auf ein Standard USB Mini oder Micro Kabel zugegriffen, sondern hat seinen eigenen Standard geliefert.
Erster Eindruck der Fitbit Surge
Schon in den ersten Momenten stellt man fest, dass die Benutzeroberfläche der Fitbit Surge gut durchdacht und einfach zu bedienen ist. Der Touchscreen funktioniert tadellos und ist selbst beim Mountainbiking mit Handschuhen gut bedienbar. Neben dem Touchscreen verfügt die Fitbit Surge auch über 3 haptische Knöpfe, mit denen man zum einen durch das Menü navigiert, zum anderen die Sportaktivität startet und stoppen kann.
Im Menü hat man dann die Möglichkeit zwischen den verschiedenen Sportarten zu wählen. Für den Biker ansich, gibt es da genug Möglichkeiten. Neben Radfahren und Laufen kann man auch Spinning als Trainingsmethode anwählen. Somit dürften eigentlich alle Sportarten die für uns als Mountainbiker infrage kommen, abgedeckt sein. Den großen Wurf hat Fitbit bei der Surge allerdings mit der Strava Kompatibilität geliefert (dazu im Test gleich mehr)
Die Fitbit Surge synchronisiert sich mittels Bluetooth mit der App. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten mit dem Syncvorgang wurde dies allerdings mit dem Update (Ende September) behoben. Nebenbei spendierte Fitbit noch ein paar alternative Watchfaces, die sich einfach über die App einstellen lassen.
Zudem hat man über die App stets einen genauen Überblick wie viel man noch tun sollte. Hier ist der Activity Tracker dann gefragt. Es werden Schritte, Kalorien, Distanz und „Etagen“ gewertet.
Die Fitbit Surge im Test
Wie schon angesprochen hatten wir die Surge den ganzen Sommer am Arm. Und obwohl ich persönlich überhaupt kein Uhrenträger bin, hatte ich mich sehr schnell an die Fitbit Surge gewöhnt. Von den Tracking Funktionen her ist es ein schönes Gimmick. Wenn auch nicht zu 100% genau, dennnoch erfüllt Sie im Tracking ihren Zweck. Etagen werden zu 95% richtig erkannt. Allerdings bin ich mir nicht wirklich sicher ob ich jeden Tag soviele Kcal verbrenne wie an der Uhr angegeben. Natürlich werden beim Radfahren nicht die Kilometer addiert, wenn man nicht im GPS nutzenden Radfahrmodus ist.
Sobald man die Uhr allerdings in den GPS gestützten Radfahrmodus setzt wird aus dem smarten Activity Tracker eine Fitnesswatch auf Steroiden. Radtouren werden bis auf den letzten Höhenmeter richtig erkannt, und auch kleinste Abweichungen werden registriert. Und dann ist da noch dieses Ding mit Strava …
Fitbit und Strava funktioniert wie Arsch auf Eimer. Was bisher nur die Suntoo und die weniger ansehnliche TomTom Watch schafften, perfektioniert die Fitbit Surge!
Aber auch ansonsten überzeugt die Fitbit Surge. Ich war nie ein Uhrenträger. Das änderte sich mit der Fitbit Surge. Die zahlreichen Features wie SMS Empfang oder die iPod Steuerung runden das Gesamtpaket ab. Auch wenn es zwischenzeitlich Probleme mit dem Bluetooth Sync gab, gibt es kein schlechtes Wort über die Fitbit Surge zu verlieren. Zuletzt ein großes Lob an die Ingenieure – Der Akku hält locker sieben Tage. Mit eingeschaltetem GPS natürlich weniger. Aber für eine Smartwatch ein super Wert, wenn man bedenkt, dass das Referenzprodukt mit dem Apfel jeden Tag an den Stecker muss! TOP!
Ein kleiner Einblick in die Nutzerdaten der Eurobike 2015.
Pro
- schlichtes Design
- Vergleichsweise lange Akkulaufzeit
- Strava Anbindung
- GPS
- Smartwatchfunktionen
- Gutes App Interface
Contra
- Armband nutzt sich schnell ab
- ein standartisierter Ladeanschluss wie zB Micro USB
- Probleme bei der Synchronisation (Behoben Stand 09/2015)
Fazit
In Zeiten der Apple iWatch haben es Konkurrenten merklich schwer beim Konsumenten zu Punkten. Auf der anderen Seite haben wir Fitnesswatches mit denen man aber nicht Freiwillig ins Büro oder Abends auf Parties geht. Die Fitbit Surge geht unserer Meinung nach einen mehr als gesunden Mittelweg und bietet essentielle lösungen aus dem Smartwatchbereich kombiniert mit gutem Design und exzellenten Funktionen im Bereich Sport Tracking. Jetzt wo die kalte Winterzeit anbricht werden wir noch einmal der Fitbit Surge auf den Zahn fühlen was sie im Fitnesstudio kann. Auf dem Trail hat sie jedoch überzeugt – und mich zu einem Strava Süchtling gemacht. Danke Fitbit für die effektive Motivation