Das elendige Leid mit den Protektoren. Zu Warm und zu wenig Schutz stehen im ewigen Kampf wie schon Thanos gegen die Avengers. Aber Superhelden brauchen eben das Beste aus beiden Welten. Voila: Der Sweet Protection Knee Guard Pro!
Wenn dir Sweet Protection als Hersteller bis jetzt noch nichts sagt, dann könnte das daran liegen, dass die Schweden erst 2011 mit ihrem ersten MTB Helm debütierten und über die letzten Jahre das Portfolio an Bikewear stetig erweitert haben.
Inhalt
Spezifikationen
- Varianten: Light, Pro, Hard, Shin
- Größen: S, M ,L, XL
- Gewicht: 183 g (pro Stück)
- Zertifikate: EN1621-1:2012 Stufe 1
- mehr Information auf der Sweet Protection Homepage
Erster Eindruck zu den Sweet Protection Knee Guards Pro
Mit Knieschonern ist das immer so ein Ding. Beim Uphill zu Warm, im Downhill zu wenig Schutz. Man kennt es. Daher ist es ja immer zu höchst subjektiv. Daher gibt es jetzt erstmal die harten Fakten zum Sweet Protection Knee Guards Pro.
Die Knee Guards gibt es in insgesamt drei verschiedenen Varianten. Von den Light Guards über die Pro Version (die wir im Review hatten) und die Pro als Hardshell Variante. Für die wilderen Tage gibt es dann noch zusätlich ein paar Scheinbeinprotektoren. Die optionale Schienbeinschützer-Option die im Sortiment ist kann zusammen mit den Knieschützern getragen werden kann, um zusätzlichen Schutz zu bieten. Man mag denken, dass man bei nur vier Größen (S,M,L,XL) zu „eng“ werden würde der irrt. Wir hatten XL getestet und der Protektor fällt etwa eine Nummer größer aus als vergleichbare Modelle von POC, Ion oder iXS.
Die Knee Guards Pro bieten ausgezeichneten Schutz und sorgen gleichzeitig für gute Belüftung und Komfort beim Pedalieren. Ausgestattet mit elastischem Strap zur besseren Anpassung. Die perfekte Wahl für aggressivere Trail und Enduro Rides. Die Knee Guards Pro sind Teil der neuen Linie von Protektoren, wo man den Komfort durch ein weicheres Visco-Elastic-Material mit verbesserter Belüftung erhöht haben und zusätzlich verwendet man neue perforierte und hoch belüfteten Materialien am Protektor.
Gehalten wird der Protektor von einer gummierten Innenseite am oberen Ende. Am unteren Ende könnt ihr mit einem Klettverschluss den Protektor strammer bzw. lockerer einstellen. Auf der Rückseite, der Kniekehlenseite, ist ein durchgängiges und athmungsaktives Mesh Gewebe.
Auf dem Trail
Eigentlich geschieht der AHA-Moment bei Protektoren nicht erst auf dem Trail sondern schon beim initialen Anprobieren. Wenn da nicht alles sitzt und vor allem nicht bequem sitzt, dann hat der Protektor eigentlich schon verloren.
Auf dem Trail stellt sich der Knee Guard Pro als wirklich atmungsaktiv und schweissresistent heraus. Gerade bei längeren Sommertagen im Bikepark sind die Knieschoner meistens richtig durchgeschwitzt. An der Stelle punktet der Knee Guard. Selbst unter einer langen Hose sammelt sich wenig Feuchtigkeit am Protektor.
Da man sich die allermeiste Zeit jedoch nicht im Bikepark tummelt zählen natürlich auch die oftmals gehassen Tretpassagen. Diesmal nicht auf den heimischen Trails im Dortmunder Süden sondern auf der Sellaronda rund um das Sella Massiv in den Dolomiten. Auch bei längere Tretpassagen merkt man den Protektor so gut wie gar nicht.
Aber auch Abseits des kletterns macht der Protektor eine solide Figur. Auch im Bergab macht der Protektor eine gute Figur was den Tragekomfort betrifft.
Bezüglich der eigentlichen Schutzwirkung kann man, ohne Sturz, nur mutmaßen. Bei waldigen Loam Trails ist man sicher unterwegs. Für schotterigen Trails mit spitzen Steinkanten sollte man zur Hardshell Variante greifen.
Fazit zum Sweet Protection Knee Guard Pro
Wenn du auf der Suche nach maximalem Schutz in jeder Situation bist, dann wird der Sweet Protection Knee Guard sicher nicht deine erste Wahl sein (sollte er zumindest nicht). Bist Du hingegen viel auf Enduro Trails unterwegs und und trittst die Anstiege aus eigener Kraft dann solltest Du den Knee Guard Pro defintiv ins Auge fassen. Preislich und auch Qualitativ ist er auf POC Niveau aber bietet dabei ein viel besseres fitting und einen deutlich besseren Tragekomfort als das Mitbewerberprodukt aus Schweden. Tatsächlich war ich selbst die letzten Jahre sehr eingeschworen auf meine Protektoren von ION. Diese sind nun jedoch in den Ruhestand geschickt und wurde durch die Sweet Protection ersetzt.
Pro’s & Con’s
Pro
- Gutes Fitting
- Realistische Größenvariation
- Guter Kompromiss zwischen Schutz und Komfort
Contra
- Recht teuer
Text & Bilder: Sven Schebaum
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