Luftig, leicht bei voller Sicherheit? Der Smith Mainline wird bei Enduro Racern immer beliebter. Und das ist nicht unerwartet, denn Smith hat als Helm Hersteller schon eine lange Tradition und arbeitet schon lange mit den Koroyd Panelen im Helm.
Mit dem Smith Mainline gehen die US Amerikaner allerdings neue Wege. Der Mainline ist der erste Fullface Helm im Sortiment. Allerdings kommt dem Ganzen zu gute, dass man schon viele Erfahrungen mit der Konstruktion von Ultraleicht Helmen im Rennrad und XC Bereich hat. Eben diese „Gene“ wurden auf den Smith Mainline übertragen.
Inhalt
Spezifikationen vom Smith Mainline
- Gewicht:
- Größen: S 51 bis 55 cm, M 55 bis 59 cm, L 59 bis 62 cm. XL 61 bis 65 cm
- Farben: 9
- Sicherheitszertifizierungen: CPSC, CE EN1078 and ASTM F1952 DH certified
- Merkmale
- 21 feste Belüftungsöffnungen für gleichmäßigen Luftstrom
- Verstellbares Visier
- Hybrides X-STATIC® / Ionic+® antibakterielles Leistungsfutter für Geruchsresistenz
- Koroyd impact protection panels
- MIPS liner
- Preis: 300€
- Infos vom Hersteller
Erster Eindruck des Smith Mainline
Für jeden Geschmackstyp ist etwas dabei. Denn den Smith Mainline gibt es in insgesamt neun verschiedenen Colorways. Unter anderem auch mit Signature Editions von Enduro Racer Iago Garay. Ein kleines Schmankerl an der Stelle: Smith erweitert die Farbpalette regelmäßig und zu jedem helm gibt es auch die passende Goggle im entsprechenden Colorway.
Die passende Goggle, in unserem Fall war es die Smith Squad XL, lässt sich perfekt in den Helm integrieren. Das AirEvac-Belüftungssystem lässt sich in die Smith-Brille integrieren und sorgt für beschlagfreie Gläser. Die Goggle fügt sich Perfekt in den SMith Mainline ein, dazu aber mehr wenn es auf den Trail geht.
Smith ist einer der wenigen Hersteller die ihre Helme bis zu einer Gräße von 65cm Kopfumfang herstellt. Bei insgesamt 4 verschiedenen Größen dürften alle Kopftypen abgedeckt sein. Von S (51-55cm) über M (55-59cm) und L (59-62cm) bis hin zum eben angesprochenen XL (61-65cm). Wenn du zwischen zwei Größen stehst und unsicher bist, gibt es auch noch die Möglichkeit dickere Wangenpolster zu einzusetzen. Die liefert Smith optional zur Feinabstimmung der Passform nämlich mit.
Aber so gut ein Helm auch passen mag, wichtig ist der Schutz. Der Smith Mainline bietet hier eine Kombination aus MIPS und einer leichten, energieabsorbierdenden KOROYD Membran. Koroyd ist eine geschweißte Rohrstruktur. Der Hauptzweck von Koroyd besteht darin, beim Aufprall Energie zu absorbieren und den Träger vor schweren Verletzungen zu schützen. Die geschweißten Rohre von Koroyd zerknittern beim Aufprall sofort und gleichmäßig, absorbieren die maximale Kraft auf kontrollierte Weise und minimieren die auf den Kopf übertragene Energie.
Natürlich hat der Smith Mainline auch eine komplette zertifizierung inklusive Downhillfreigabe. CPSC CE EN 1078, ASTM F1952 DH und NTA-8776 E-Bike.
Dabei liegt bei bei einem modernen Enduro Fullface Helm natürlich auch das Augenmerk auf der Belüftung. Zum eh schon Werksmäßig atmungsaktiven Koroyd kommen insgesamt 21 Belüftungsöffnungen sowie ein extrem offener Mundbereich.
Alle Belüftungsöffnungen auf der Vorder-, Ober- und Rückseite des Kopfes sind mit Koroyd unterlegt. Das wabenförmige Material ist besondern Luftdurchlässig und trägt maßgeblich dazu bei, dass der Smith Mainline bei warmen Temperaturen und Hometrail Enduro Touren eine gute Wahl ist.
Der Kinnbügel verfügt über fünf große, offene Belüftungsöffnungen, die für eine gute Luftzirkulation sorgen. Sowohl bei Sprints als auch bei den Transfers zwischen den Enduro Stages ist das ein echter Pluspunkt.
Beim ersten Probesitzen fällt auf dass der Smith Mainline sich sehr bequem anfühlt. Ich wechselte allerdings von den kleinen 20mm Polster auf die breiteren 30mm Polster. Wenn man zwischen zwei Größen schwanken sollte würde ich empfehlen den Helm im Lokalen Bike Shop einmal auszuprobieren. Die Polster passen sich gut der Form des Kopfes an und verlieren auch nciht ihre Form wenn sie durchgeschwitzt sind.
Der Smith Mainline hat ein verstellbares Visier dass man über eine Rändelschraube verstellen kann. Im Gegensatz zuim Giro Insurgent fehlte da ein Einrastpunkt.
Auf dem Trail mit dem Smith Mainline
Moderne Enduro Fullface Helme bieten das beste aus zwei Welten. Den Schutz eines Fullface mit den Belüftungseigenschaften einer Halbschale. Um diesen Spagat zu schaffen, muss man an manchen Stellen abstriche in Kauf nehmen. Sei es in Puncto Komfort, Sicherheit oder Belüftung.
Beim Komfort muss man beim Smith Mainline keinerlei Abstriche machen. Der Helm sitzt extrem gut, obwohl der Kinngurt mit dem Doppel-D Ring etwas zu Kurz ist. Ohne Handschuhe ist das zwar kein Problem allerdings gestaltet sich dies mit Handschuhen deutlich schwieriger. Aber egal ob Enduro Lines im Bikepark oder Zuhause mit viel Tretpassage zwischendurch lässt man den Helm gerne auf.
Das liegt zum einen am gerade angesprochenen Komfort aber auch an der grandios guten Belüftung. Selbst bei Kletterpassagen hatte ich nicht das bedürfnis den Helm abzusetzen. Man spürt förmlich, wie die Luft durch den Helm strömt, und der offene Kinnbügel lässt viel Luft an den Fahrer heran. Dies ist ein atmungsaktiver Helm, den man bei schnellen Aufstiegen ruhig aufbehalten kann, aber er ist immer noch ein Integralhelm. Er wird niemals eine vergleichbare Belüftung wie ein offener Helm bieten.
Doch bei allen guten Worten zum Smith Mainline gibt es natürlich auch Schattenseiten. Allerdings ist dies auch Meckern auf höchstem Niveau. Denn wirkliche Negativpunkte sucht man am Mainline vergebens. Dennoch gibt es da dieses ziemlich nervige Knacken im Helm wenn man den Koopf bewegt oder sich der Helm auf dem Kopf bewegt. Das liegt aber weniger am Helm sondern vielmehr am schützendem MIPS Layer. Dadurch dass sich MIPS innerhalb des Helmes bewegt um gegen die Rotationsaufschläge zu schützen kommt es zu den knartschenden Geräuschen.
Positiv ist zudem auch, dass man sich bei Smith offensichtlich dazu entscheiden hat, sich an einem echten Downhillhelm zu orientieren und diesen dann Stück um Stück abzuspecken. Dementsprechend ist das Sicherheitsgefühl auf den Trails um ein vielfaches höher bei anderen Mitbewerbern.
Fazit zum Mainline von Smith
Im Grunde ist der Mainline ein richtig geiler Enduro Fullface auf den man sogar im Park vertrauen kann. Wenn da nicht dieses nervige Knacken und Knarzen wäre. Trotzdem ist der Mainline nicht minder wettbewerbsfähig und kann sich trotzdem gegen andere Ultra-leicht Modelle durchsetzen. Top Komfort und eine ausgezeichnete Belüftung zeichnen den Smith Fullface aus. Die UVP von 300€ ist etwas zu hoch angesetzt, aber der Markt hat das geregelt und sich bei etwa 200€ eingependelt, was meiner Meinung nach ein vollkommen akzeptabler Preis ist.
Wer brauchts? Enduro Racer mit dem Bedürfnis an viel Frischluft die aber trotzdem nicht auf die Sicherheitsfeatures eines vollen Fullface verzichten wollen.
Pro’s & Con’s
Pro
- Extrem gut belüftet
- viele Colorways
- Volle DH zertifizierung
Contra
- Knacken durch MIPS
- Hohe UVP (relativiert sich beim Straßenpreis)
Text & Bilder: Sven Schebaum
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