Wenn niemand geringeres als Downhill Worldcup Legende Steve Peat (aka Peaty) und seine Firma etwas Neues auf den Markt bringen hat es meistens Hand und Fuß. 2017 ging es mit Tubeless Dichtmilch los. Es folgten Ventile mit Chris King Colormatch, Pflegeprodukte, Tool Wraps und nun die allerersten Griffe.
Wie bei allen Produkten wurde nicht einfach „irgendwas“ gemacht sondern man hat sich bewusst eines bestehenden Problems angenommen und im Designprozess anch einer Lösung gesucht um Mountainbikern einen Mehrwert zu bieten.
Peatys nutzt hier keine vorgefertigten China Moulds auf denen einfach nur ein Peatys Logo gepresst wird sondern es wurde viel Zeit in das Design des Griffes gesteckt. Von der Gummimischung über den Einsatzzweck bis hin zur Eliminierung von Reibungspunkten. Entstanden ist der Peatys Monarch Griff in zwei Varianten.
Inhalt
Spezifikationen von Peatys Monarch
- Zwei Varianten:
- Mushroom (Trail Comfort) (im Test)
- Knurl (Race Control)
- Zwei Größen:
- Thin (30-32mm)
- Thick (32-34mm) (im Test)
- Gummimischung: 20A (weich)
- Grifffläche: 130mm
- Farben (griffe): Farben Schwarz, Rot, Mango, Türkis und Schiefer
- Farben (Schellen): Black, Bourbon, Emerald, Gold, Mango, Navy, Punch, Red, Silver, Slate, Turquoise, Violet (Mehr dazu bei MRC Trading)
- Gewicht:
- Besonderheiten:
- konische & asymmetrische Griffkörper
- Daumenauflage im „Zickzack“-Design bietet maximale Druckentlastung für den Daumen
- bis zu 80 % aus recyceltem Ozeankunststoff
Erster Eindruck zum Peatys Monarch
„Eigentlich kann man da nicht viel falsch machen, oder?“ So denken viele und ich selbst nehme mich da nicht raus. Gerade wenn man hauptsächlich kurze Strecken im deutschen Mittelgebirge fährt ist es, Meiner Meinung nach, fast egal welchen Griff man fährt. Ist man jedoch auf längeren Trails unterwegs wird eben auch Komfort ein Thema.
Peatys hat für diesen Fall zwei Griffe mit je zwei verschiedenen Größen im Angebot.
Zum Einen Knurl Griff der vor allem durch die noppige Seite durch besonders viel Grip am Handschuh (oder der Handfläche) besticht. Zum Anderen einen Griff mit einer Mushroom Struktur. Diesen hatten wir letztendlich auch im Test. Bei den Peatys Monarch Griffen kommt man nicht um hin, festzustellen, dass Peatys hier eine besondere Liebe zum Detail mit in die Griffe gebracht hat.
Gerade um die typischen Ärgernisse, die man als Mountainbiker hat, zu vermeiden sind die Peatys Monarch am Griff-Ende nicht mit Plastik oder mit weichem Gummi versehen sondern mit einer Gummikappe. Auch nach unzähligen Boden Berührungen sind die Endkappen der Griffe nicht ausgefranzt und sehen auch heute noch wie neu aus. Die 20 A Gummimischung, die hier verbaut wurde, wurde ausgewählt, um die richtige Mischung aus Klebrigkeit, Halt und Haltbarkeit zu bieten. Zudem werden Fahrer mit kleinem, sowohl als auch mit großen Händen abgeholt da es zwei Größen gibt.
Beauty Time!
Customizing ist immer mehr auch ein Part in der Mountainbike Industrie. Wie man es von Peatys kennt, kann man bei den Klemmschellen auf viele Eloxalfarben zugreifen. Glücklicherweise kennen wir schon die Qualität der Eloxalfarben und auch die Farben da diese eins zu eins von den Ventilen übernommen worden sind. Ein schöner Bonus ist an dieser Stelle, dass alle Peatys Farben mit Chris King Farben matchen.
Auf dem Trail mit Peatys Monarch
Bei Griffen ist es ähnlich wie mit Sätteln – Es muss passen. Aber gerade bei Griffen hatte, und habe, ich immer meine Problemchen. Nach diversen Experimenten mit Ergon, SQLab und zuletzt ODI. Und auch wenn ich mit den ODI durchaus zufrieden war reizte dann doch der Peatys Monarch Griff. Zum Einen wurde mein Customizing Fetish durch die farbigen Klemmschellen getriggert zum Anderen suchte ich schon länger nach einem Griff der viel Dämpfung bringt.
Durch den konischen Griffkörper wird eben dies gewährleistet und dank der Lamellen auf der Oberseite findet man die richtige Balance zwischen Grip und Komfort. Denn bei der Auflagestelle des Daumens hat man sich bei Peatys Monarch Griffen dazu entschieden mittels ZickZack Design für Maximale Druckentlastung zu sorgen.
Die, auf der Unterseite liegenden Quer-Rippen sorgen für zusätzlichen Halt beim Greifen. So dass die Hände weniger krampfig den Lenker festhalten. Gerade dies kommt bei längeren Abfahrten zu gute. Ich hatte bei meinem Solo Trip in Lenzerheide und nach Flims-Laax die Möglichkeit die Monarch Griffe ausgiebig zu testen und selbst an langen Trailtagen gab es keine Komplikationen.
Selbst bei Full Runs auf Trails wie dem Great White in Lenzerheide wo man 5-8 Minuten über Sternfelder zu manövrieren hat halten die Griffe tatsächlich das was sie versprechen – Kein Armpump! Nur die eigene Kondition macht an dieser Stelle einen Strich durch die Rechnung.
Fazit zu den Peatys Monarch
Das Debüt von Peatys ist geglückt. Schicke Griffe die tatsächlich halten was man im Marketing versprochen hat. Weniger Armpump, viele Customizing Möglichkeiten und viel Komfort machen den Peatys Monarch zu einem ernstzunehmenenden Kontrahenten von Ergon, ODI oder SQ Lab.
Im Testzeitraum von Juli bis September mit mehr als 500 Trailkilometern konnte man so gut wie keine Abnutzungsspuren feststellen und die Griffe sind immer noch so Sticky wie am ersten Tag. Besonders geil ist dass sich der Abnutzungsgrad an den Enden auf ein Minium beschränkt, so dass der Griff nach ein paar wichtig rauen Wochen auf den Trails, noch so aussieht wie am ersten Tag.
Pro’s & Con’s
Pro
- Colormatch mit Peatys Ventilen und Chris King Headsets und Hubs!
- Unglaublich guter Comfort
- „Sticky“
Contra
- Mit 29,99€ etwa 10€ teurer als Mitbewerber wie zB Odi
Text & Bilder: Sven Schebaum
Du hast Feedback für uns? Wir freuen uns immer über eure Meinungen oder eigene Erfahrungswerte zu unseren Themen.
Transparenzhinweis: Im Zuge des Tests wurde uns vom Hersteller ein Testmuster zur Verfügung gestellt. Mehr dazu.