Was kann der Pirelli Scorpion Enduro? Schon in den 1950er Jahren sammelte Pirelli seine ersten Erfahrungen im Radsport. Wie bekannt, fokussierten sich die Mailänder dann jedoch auf andere Bereiche des Sports.
Doch seit 2017 haben die Italiener ihre Leidenschaft zum Zweirad wieder entdeckt und sind seit 2019 auch im Bereich Crosscountry unterwegs. Unvermeidlich folgte 2020 dann der erste Vorstoss in das Trail und Enduro Segment mit dem Pirelli Scorpion Enduro.
Fakten zum Scorpion Enduro
- Einsatzbereich: AM/Enduro
- Gewicht:
- Varianten:
- Karkasse: Hardwall
- Gummimischung: Single Compound
- Preis: 60,00€
- zur Pirelli Website
Erster Kontakt zum Pirelli Scorpion Enduro
Die Italiener bietet in der Enduro Reihe insgesamt drei verschiedene Stollen Designs für den Pirelli Scorpion Enduro an. Zum einen den Pirelli Scorpion Enduro M, welcher das vielseitigste Design in der Scorpion Enduro Reihe besitzt und ein breites Einsatzspektrum abdeckt. Von einfachen Naturtrails bis hin zu geshapten Flowtrails ist mit dem Enduro M alles möglich.
Der Scorpion Enduro S
Das komplette Gegenteil ist der Pirelli Scorpion Enduro S. Große Stollen, Massive Schultern schreien förmlich nach ruppigen Enduro Trails. Und genau da ist der Scoprion zuhause! Egal ob bei Nässe oder Staub und genau deswegen wanderte der Potente Reifen bei uns an die Front. Verfügbar ist der Scorpion Enduro S in den Größen 27,5×2.4, 27,5×2.6, 29×2.4 und 29×2.6.
Die Lauffläche des Scorpion™ Enduro S besteht aus tieferen und weit auseinander liegenden Stollen, die ein hervorragendes Eindringen in den Untergrund und einen erhöhten chemischen und mechanischen Grip garantieren. Die Tiefe und Steifigkeit der Stollen begünstigt das Eindringen in den Untergrund den mechanischen Grip und garantiert ein ausgezeichnetes Ansprechverhalten und Gefühl für Traktion und Bremsen sowie eine ausgezeichnete Unterstützung bei Kurvenfahrten. Der spezifische Abstand der Stollen vom Scorpion™ Enduro S hilft dem Reifen den Schlamm loszuwerden.
Der Scorpion Enduro R
Das Reifentrio in der Enduro Reihe wird komplettiert von dem Pirelli Scorpion Enduro R. Wie das “R” schon vermuten lässt, handelt es sich um ein Hinterradspezifisches Modell mit einem Stollenlayout welches auf Traktion und Bremsgrip ausgelegt ist.
Die Lauffläche des Scorpion Enduro R wurde für den Einsatz auf dem gleichen Gelände wie die des Scorpion™ Enduro M entwickelt, mit einer durchschnittlichen Höhe und dem Abstand der Stollen für ein breites Einsatzspektrum.
Das spezifische Design der Mittelstollen, das aus Pirellis Erfahrung in der Welt des Motocross stammt, erhöht den Grip und die Stabilität sowohl beim Bremsen als auch beim Treten, was dem Scorpion™ Enduro R ein einzigartiges Maß an Dynamik und Zuverlässigkeit verleiht und eine hervorragende Laufruhe auf gemischtem Gelände bietet.
Montage des Pirelli Scorpion Enduro
Natürlich wurde der Pirelli Scorpion Enduro auch auf seine Tubeless Montage getestet. Und um es kurz zu machen: er erfüllt genau das, was man von einem modernen Reifen erwartet. Die Montage erfolgt ohne Fluchen und der Reifen springt schon mit Hilfe einer normalen Standpumpe locker ins Flegenhorn. Saftig quittiert durch ein herzhaftes “plokk”. Der Reifen dichtete mit 100ml Dichtmich wunderbar ab. Auch im Laufe des Tests hat der Reifen unter der Woche so gut wie keine Luft verloren.
Trailcheck: Pirelli Scorpion Enduro
Mountainbiking war für Pirelli eine komplett neue Herausforderung. Obwohl man das Wissen um Performance aus dem Ralley und Moto Bereich hat, lag die Herausforderung vielmehr, die In-House Technologie so zu transportieren dass sie auf die Bedürfnisse einen Mountainbikers angepasst sind. Also Gewichtsreduzierung! Pirelli hat dies geschafft und den Pirelli Scorpion Enduro S auf 1180g und den Enduro R auf 980g gebracht. Im direkten Gewichtsvergleich mit dem Maxxis Assegai (1110g) und dem passenden Maxxis Hinterrad Gegenstück Dissector (870g) können die Mailänder nicht punkten.
Wer jedoch bei dem Extragewicht von knapp 200g / Satz daraus schließt, dass es sich bei den Pirelli Gummis um schwerfällige Kötze handelt wird überrascht sein. Trotz des Stollendesigns geht der Hinterradreifen super bergauf und generiert sowohl auf nassem/feuchtem Untergrund aber auch bei staubtrockenem Hardpack guten Grip. Und auch bei herzhaften Bremsmanövern neigt der Reifen nicht zum ausbrechen.
In der Front feuert der Scorpion Enduro von Pirelli ein echtes Wunderwerk an Grip ab. Unabhänigig von Untergrund und Witterung kann man dem Reifen zu 101% vertrauen. Wie im Motorsport bekannt redet der Reifen mit dir als Fahrer und signalisiert dir das Limit. Am Ende des Limits beginnt der Pirelli kurz zu rutschen bevor er sich direkt wieder in den Untergrund gräbt.
Apropos Untergrund: Der Pirelli Scorpion Enduro ist ein echtes Multitalent. Sowohl auf nassen Steinen und schmierigen Kurven als auch auf staubtrockenen Trail bietet der Pirelli Scorpion einen Famosen Grip.
Neu war allerdings, dass man sich nicht in den gewohnen PSI Werten von Schwalbe, Maxxis oder Conti orientieren konnte. Durch die Hardwall Konstruktion und die Mono Gummimischung ermöglicht es pirelli mit viel weniger Reifendruck zu fahren als es von anderen Herstellern gewohnt ist. In meinem Falle bin ich von 1.8 Bar in der Front auf 1.3 Bar runtergegangen.
Fazit zum Pirelli Scorpion Enduro
In der Front bieten die Italiener mit dem Pirelli Scorpion Enduro S ein echtes Grip Monster. Der Reifen ist ein zudem ein wahres Multitalent auf dem Trail. Egal ob steinig verblockter Trail oder schlammiger Naturtrail – Der Pirelli meistert beides und ist zudem extrem langlebig. Auch 6 Wochen intensivste Nutzung in den Alpen haben dem Satz nicht arg zugesetzt.
Überblick
Pro
- maximaler Grip
- Extrem haltbar
- Baut extrem Breit am Vorderrad
- Stollen knicken nicht weg
Contra
- Gewicht
- Verfügbarkeit/Popularität