Schweden, das ist Volvo, MIPS und IKEA. Kombiniert man die einzelnen Eigenschaften bekommt man das Erfolgsrezept von POC. Sicherheit und langlebigkeit treffen auf schwedischen Designminimalismus.
Der POC Trabec bekam ein Design und Konstruktionsupdate, so dass man bei Poc den POC Tectal als neues Mitglied in der Familie begrüßen darf.
Technische Features
- Unibody shell Konstruktion.
- Aramid fiber Gitter für besseren Schutz und Haltbarkeit
- Größenverstellbar
- Verstellbarer visor.
- Recco reflector.
- Color finish: matte.
Der POC Tectal – Erste Eindrücke
Über eins muss man nicht sprechen. POC hat seine eigene, vollkommen schlüssige, Designsprache die sich durch alle Produkte hindurchzieht. Auch wenn der POC Tectal sich eindeutig den aktuellen Trends angepasst hat, folgt er der Designsprache die wir von POC kennen.
Im Gegensatz zur Race Variante des POC Tectal hat man bei der normalen Version auf das Zusammenspiel zweier Farben verzichtet und das Erscheinungsbild sehr minimalistisch. Ebenfalls fehlt bei der „normalen“ Version des POC Tectal der Gummistrap für die Goggle. Aber auch ohne Gogglestrap ist das tragen einer Goggle auf dem Trail kein Problem.
Die unibody Hüllenkonstruktion beherbergt eine EPS Konstruktion die von einer PC Aussenhülle geschützt wird. Im klassischen POC Design ist die Oberfläche matt und einfarbig. In der POC Tectal Variante (ohne Race) gibt es die Wahl zwischen neun verschiedenen Farben.
Im Vergleich zu anderen Helmen, wie dem UVEX Finale oder dem Bell Super 2(R) ist das stufenlos verstellbare Visier eher kurz geraten. Trotzdem reiht sich das Visier optisch perfekt in das Gesamtbild ein.
Im Gegensatz zum POC Trabec, bekam der POC Tectal ein verstellbares Visier. Durch die Aluminiumschraube lässt sich der Visor optimal und einfach einstellen und bleibt auch bei richtig ruppigen Passagen an der gewünschten Stelle.
Bei der Race Version des POC Tectal hat man zudem noch die Möglichkeit seine Goggle sicher zu fixieren.Mit seinen insgesamt 17 Lufteinlässen ist der POC Tectal einer der bestbelüftesten Helme auf dem Markt. Was Ihn nebenbei zum idealen Begleiter auf ausgedehnten Sommertouren.
Vielen in der Mountainbike Gemeinschaft dürfte RECCO bisher nur aus dem Wintersport ein Begriff sein. Der Reflektor soll das Aufspüren eines verunglückten Fahrers durch Luftbilder von Drohnen oder Helikoptern deutlich vereinfachen und reiht sich nahtlos in die vielen Sicherheitsfeatures des POC Tectal ein.
Auf dem Trail mit dem POC Tectal
Bei winterlichen Temperaturen geht es mit dem Tectal auf die grünen, aber dennoch rutschigen Trails im Ruhrgebiet. Also Helm auf und abwärts. Da fragt man sich: „Stellen die Ihren Helm gar nicht ein?“ Doch, tun wir! Aber mit dem neuartigen Gurtsystem an den Seiten, sowie das sehr fein gerasterte, auch mit Handschuhen gut bedienbare, Rädchen am Hinterkopf, das man vielleicht vom Bell Super 2R oder dem SixSixOne Evo AM kennt.
So passt sich der Helm noch einmal exakt der Kopfform an. Das geht schnell auch auch meheren Kilometern sitzt der Helm noch. Wohlgemerkt ohne Druckstellen.
Auch in extremeren Situationen mit größerem Gefälle bleibt der POC Tectal eng am Kopf, wackelt nicht und verrichtet seinen Dienst unglaublich unauffällig. Die Addition von Gewicht und Passform lassen den 340g schweren Helm quasi verschwinden.
Jedoch viel immer mal wieder auf, dass die sehr tief gezogene Front schon fast ein wenig zu tief sitzt. Auf dem Trail hieß das, dass die Sicht ein wenig beeinträchtigt wird, wenn man mit einer Brille unterwegs ist. Ist man ohne Brille unterwegs ist der Helm gänzlich unauffällig. Sowohl vom Gewicht und dem Sitz als auch von der Hitzeentwicklung unter dem Helm.
Das verstellbare Visier kommt gänzlich ohne Arretierung aus. Einziges Manko: Wenn sich grobkörniger Dreck unter dem Visier sammelt, und man es verstellen möchte, kann es dazu führen, dass man das matte Finish verkratzt. Obwohl es ohne Arretierung funktioniert, hat sich das System als wenig Fehleranfällig erwiesen. Als kleines Extra gibt es eine schwarze Austauschschraube beim Helm dazu.
POC setzt sich damit auch mal wieder gegen alle anderen Hersteller in puncto Haltbarkeit und Langlebigkeit durch. Während andere Hersteller auf Plastik vertrauen, setzt POC auf Aluminium. Wenig fehleranfällig bei Brüchen und komplett korrosionsbeständig.
Zum sicheren Halt trägt auch das neue Drehrad am Hinterkopf bei. Und auch wenn sich die Innenpolsterung des POC Tectal eher minimalistisch präsentiert, überzeugte Sie bei allen Touren in Punkten wie Tragekomfort und Belüftung. Die Bauform des POC Tectal richtetet sich an eher schmale Kopfformen und hatte auch bei längeren Touren keinerlei Druckstellen.
Fazit POC Tectal
Wenn wir auf eine Pro und Contra Liste verweisen müssten, wäre das ein ziemlich einseitiges Unterfangen. Denn bei den wichtigsten Punkten überzeugt der POC Tectal auf ganzer Linie. Sicherer Halt im Gelände, extrem geringes Gewicht, eine exzellente Belüftung und eine cleane Optik überzeugen beim POC Tectal. Ein kleiner Wehrmutstropfen ist, dass keine MIPS Version verfügbar ist.
Auf der Contra Seite findet sich nur ein Punkt: Der Preis. POC verlangt glatte 200.00€ für den Helm. Wer sich jedoch von den Pluspunkten angesprochen fühlt, wird sicher ohne Reue die Summe auf den Tisch legen. Fazit? Ein super Helm!