Mit der wachsenden Popularität des Endurosports ergeben sich auch für den Endnutzer zahlreiche neue Möglichkeiten sich zu Schützen. So passte sich den letzten Jahren die Form der Helme den äusseren Bedingungen an. Neben vielen Features wie besserer Belüftung oder diversen Tweaks für die GoPro Kamera oder Lupine Lichtanlagen hat sich auch grundlegendes bei der Form getan. Gerade im All-Mountainbereich geht der Fahrer oftmals an Grenzen die ein normaler Radhelm nicht zu schützen vermag. Daher wird bei vielen Modellen der Nackenbereich durch eine tiefgezogene Schale geschützt.
Wir hatten die Möglichkeit einen ausgedehnten Blick auf den Parabellum aus dem Haus MET zu werfen. Schon beim Auspacken stellen wir diesen „WOW-Effekt“ fest. Neben dem ungewöhnlichem und aggressivem Design besticht der MET Parabellum besonders durch sein Gewicht.
Erstkontakt
Schon zu Beginn merken wir wie leicht der Helm ist. Doch kann er auch auf dem Trail bestehen?
Auch designtechnisch ließen sich die Jungs von MET aus Italien nicht lumpen. Der Parabellum sieht aus wie eine Mischung aus Supersportwagen und Stealthbomber. Während andere Helmhersteller auf glatte und gerade Formen wertlegen ist der Parabellum kompromisslos und aggressiv im Design. Eine echte Race Rakete. Bei einem Preis von ca. 160€ (UVP) liefert MET ansehnliche matte Oberflächen und eine solide Verarbeitung, die trotz des Gewichtes Vertrauen erweckt.
Neben dem MOPOV (My Own Point Of View) Kit überrascht er auch mit durchdachten Features. So ist an der Stirn ein Gelpad eingearbeitet, dass den Schweiss von den Augen fernhalten soll – und es funktioniert. Was jedoch partout nicht überzeugen konnte war die Verarbeitung und Befestigung des Visiers. Es knatscht, es wackelt, es klappert.
Komfort
Durch die Ultraleichte Bauweise des Helmes ist der MET Parabellum nicht ganz so gut gepolstert ist wie andere Modelle merken wir dass das Gitter doch etwas am Kopf schmerzt. Gerade bei längeren Touren ist dies ein absolutes No-Go. Beeindruckt waren wir hingegen vom Gel Band an der Stirn. Anfangs wurde es von uns als „Spielerei“ belächelt, jedoch stellte sich relativ schnell heraus, dass es ein durchaus Sinniges Feature ist auf das man unserer Meinung nach nicht mehr verzichten sollte. Gerade wenn man ohne Goggles unterwegs ist ärgert es häufig wenn der Schweiss auf die Brille läuft oder ins Auge. Beim Met Parabellum? Fehlanzeige!
Negativ war jedoch der Verschluss am Hinterkopf, ob es jetzt die Kopfform oder die Konstruktion des Herstellers werden wir wahrscheinlich niemals erfahren. Aber gerade bei längeren Haare verfängt sich die Haarpracht öfters im Rad. Die Eindeutig bessere Lösung kommt hier aus dem Hause BELL.
Schutz
Der MET Parabellum versucht den Spagat zwischen optimaler Belüftung und perfektem Schutz zu machen. Dadruch dass der schnittige AM-Helm mit verschiedenen EPS-Dichten gefertigt wird eine spezifische Kraftaufnahme gewährleistet. Des Weiteren verarbeitet MET im Parabellum eine HES genannte Skelettstruktur, die dafür sorgen soll, dass einwirkende Kräfte breit im Helm verteilt werden und nicht zu einem punktuellen Versagen führen können.Leider macht gerade das Visier nicht den stabilsten Eindruck, so dass wir im Test arge Bedenken hatten ob es einem frontalem Sturz auf das Gesicht wirklich Federung bzw Schutz bietet.
Auf dem Trail konnten wir jedoch feststellen, dass sich der MET, durch das Verschlusssystem und die anpassungsregulierung am Hinterkopf keinen Zentimeter bewegt. Dies jedoch zur Last des Tragekomforts.
Fazit
Vom Produktdesign ein absolut gelungener Helm der viele Features hat. Aber letzten Endes an der Verspieltheit dieser Features nicht den Fokus auf das legt was er tun sollte. Schützen und angenehm zu tragen. Bei einem Preis von 160€ gibt es genug Alternativen.