Mit dem Golden Eyes HES stößt die Firma Bluegrass das erste mal in das All-Mountain Segment vor. Kein Wunder, denn Enduro und All-Mountain erfreuen sich größter Beliebtheit. Klar, dass auch die Anforderungen an einen AM/EN Helm andere sind als bei einem Road- oder Downhillhelm. Nachdem wir letztes Jahr schon zwei AM/EN Helme getestet haben, reiht sich nun der Bluegrass Golden Eyes neben dem Bell Super und dem MET Parabellum in die Riege der Testobjekte ein.
Im Lieferumfang des robust wirkenden Trail Helmes ist zudem noch ein Aufsatz für die Actioncam. Der Bluegrass Golden Eyes HES kommt in insgesamt 5 verschiedenen Farbkombis daher. Dazu gibt es die Möglichkeit zwischen zwei Größen zu wählen. Für die kleineren Köpfe gibt es die Größe M beim Bluegrass Golden Eyes HES und für die größeren Köpfe (59-62) gibt es größe L.
Erstkontakt mit dem Bluegrass Golden Eyes HES
Neben der brillanten Verarbeitung sticht sofort das unglaublich geringe Gewicht ins Auge. Die Innenpolster sind abnehm- und somit auch waschbar. Das ist zwar beim anti-allergischen Coolmax Stoff nicht zwingend nötig aber trotzdem hilfreich. An der Stirnseite haben wir wie beim MET Parachute einen Silikonstreifen der Schweiss zur Seite ablenkt und zugleich den Fahrer auf den Trail etwas kühlen soll.
Anders als beim Bell Super wird die Halterung für GoPro oder Lampe nicht per Klettverschluss befestigt sondern solide verschraubt. Einen ebenfalls grundsoliden Eindruck macht das, an drei Punkten befestigte Visier des Bluegrass Golden Eyes HES. Auch wenn es auf den ersten Blick so aussehen mag, dass die Schrauben aus Aluminium sind, ist hier leider nur lackiertes Plastik.
Abgerundet wird die Helmform mit dem Goggleclip am hinteren teil des Helms. Er bleibt über den Testzeitraum weitestgehend unbenutzt, da die Goggle auch so an Ort und Stelle bleib. Das Prinzip allerdings ist weitaus besser, als die Goggleführungen am Bell Super, die leider nur ohne Visor tragbar sind.
Bei der HES Konstruktion handelt es sich um zwei ineinander gegossene Schalen die den Aufpralldruck, egal von welcher Seite, besser auf den kompletten Helm verteilen sollen. Das Homothetic Embedded Skeleton ermöglicht, dass durch geringes Gewicht eine hohe Absorbierung der Aufprallkraft, die dann einfach verpufft. Wie auch andere Helme ist er im Nacken weit nach unten gezogen und passt sich somit vom Aufbau an aktuelle Modelle an.
Auf dem Trail – Der Bluegrass Golden Eyes
HES schlägt sich gut!
Trotz der Namensähnlichkeit mit einem James Bond Film führte uns der Weg mit dem Helm nicht auf Schurken, sondern auf Trailjagd. Für Hitzköpfe ist auch auf dem Trail für genügend Abkühlung gesorgt. Die 13 großflächigen Öffnungen bringen jeden Heißsporn bei der Abfahrt wieder auf normaltemperatur. „Da bleibst den ganzen Trail mit cool“.
Aber auch in punkto Tragekomfort überzeugt der Bluegrass Golden Eyes HES. Der Kopf wird gut umschlossen und selbst bei geöffnetem Kinngurt bleibt der Golden Eyes, dank des Innenskelletes immer auf dem Kopf. Also genau da wo er sein sollte.
Auch von der Lüftung kann man mehr als begeistert sein. Auch bei sommerlichen Temperaturen fängt man nicht sonderlich an zu Schwitzen.
Fazit des Tests beim Bluegrass Golden Eyes HES
Mit knapp 80€ “Straßenpreis” besticht der Bluegrass Golden Eyes HES vorallem beim Preisleistungsverhältnis. Kleine Abzüge gibt es in der B-Note wegen des “Schrauben-Alu-Fakes”. Dadrüber lässt sich aber vollends hinwegsehen. Denn der Bluegrass Golden Eyes HES kann es locker mit dem Bell Super (Unser Trailhelm Favorit 2014) aufnehmen. Sowohl von der Funktion, als auch von Design und der Wertigkeit. Mit seinen 355 (Größe L) ist der Helm zwar kein Leichtgewicht, siedelt sich aber im Mittelfeld an. Neben dem guten Sitz, ist er natürlich auch nach CE Norm zertifiziert. Wir selbst hatten das Glück, keinen Schlag auf den Helm über uns ergehen zu lassen.
Wer also einen neuen Helm sucht. Sollte zuschlagen! Weitere Infos gibt es bei Bluegrass auf der Herstellerseite. Mit gutem Gewissen können wir den Bluegrass Golden Eyes HES aber allen Fahrern, ungeachtet des Skilllevels, empfehlen.