Auf anspruchsvollen Trails sind schnelle Reaktionen und eine präzise Kontrolle essenziell – doch wer kennt es nicht? Äste schlagen gegen die Hände, aufgewirbelte Steine treffen die Finger, und im schlimmsten Fall kann ein unerwarteter Schlag das Bike aus der Spur bringen. Genau hier setzen die Guardian Integrated Handguards von Crankbrothers an.
Sie versprechen nicht nur optimalen Schutz für die Hände, sondern auch eine cleane Integration ins Cockpit, ohne zusätzliche Lenkerklemmen oder sperrige Adapter. Entwickelt für Enduro, Trail und aggressive Offroad-Einsätze, bieten die Handguards eine durchdachte Lösung für alle, die sich uneingeschränkt auf ihre Linie konzentrieren wollen. Doch wie bewähren sie sich auf dem Trail? Wir haben sie getestet.
Inhalt
Spezifikationen Crankbrothers Guardian
- Facts:
- 33 mm Seitenverstellung
- Vollständig einstellbare Handschützer
- Zweistufige Befestigung für die meisten Bremshebel
- Handschutzverlängerungen für Fahrer mit größeren Händen im Lieferumfang enthalten
- Mitgelieferte Lock Rings lassen sich in vorhandene Griffe integriere
- Unterstütze Griffe/Schellen
- DMR
- One Up Components
- Diety
- PNW
- Wolf Tooth
- Race Face
- WTB
- Peaty
- ODI
- Lizard Skins
- Sensus
- Ergon
- Ergon GA
- Ergon GFR1
- Ergon GD1
- Ergon GE
- SQ Labs
- Materialien:
- Arm – Glasgefülltes Nylon,
- Handschutz – HIPP (hochschlagfestes Polypropylen)
- Gewicht: 177 g (ohne Ausgleichsscheiben)
- Preis: 59.99€
Erster Eindruck der Crankbrothers Guardian
Ein großer Vorteil des Guardian Handguard Kits ist die durchdachte Befestigung. Statt zusätzliche Klemmen am Lenker zu benötigen, werden die Handguards direkt am inneren Lockring der Griffe montiert. Das sorgt nicht nur für eine cleane Optik, sondern spart auch Platz am Lenker – besonders für Fahrer, die ohnehin schon viele Bedienelemente wie Remote-Hebel oder Lichtsteuerungen nutzen. Dank der mitgelieferten Shims ist das System mit einer Vielzahl gängiger Lock-On-Griffe kompatibel, darunter Modelle von OneUp Components, Race Face, Ergon, PNW, ODI und vielen weiteren Herstellern. Alle unterstützten Griffe findest du in den Specs.
Die Installation ist denkbar einfach: Die Halterungen werden am Lockring fixiert, anschließend lassen sich die Handguards seitlich um bis zu 33 mm verstellen und auf zwei unterschiedlichen Positionen montieren, um die beste Abstimmung mit den Bremshebeln zu gewährleisten. Dadurch lässt sich das System perfekt auf verschiedene Handgrößen und Fahrstile anpassen. Zusätzlich liefert Guardian Handguard-Extender mit, um auch größeren Händen ausreichend Schutz zu bieten.
Beim Material setzt Guardian auf eine Kombination aus Glasfaserverstärktem Nylon für die Arme und High Impact Polypropylen (HIPP) für die Schutzschilde. Diese Materialwahl macht das System sowohl robust als auch leicht. Mit 177 g ohne Shims bleibt das Set angenehm leicht und beeinträchtigt das Fahrgefühl nicht. Auch die Verarbeitungsqualität überzeugt – die Handguards fühlen sich hochwertig an und lassen sich stabil montieren, ohne zu wackeln oder nachzugeben.
Auf dem Trail zeigen die Handguards ihre Stärken. Beim Fahren durch dichtes Gebüsch oder auf Trails mit tief hängenden Ästen bietet das System zuverlässigen Schutz, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Besonders positiv fällt auf, dass das Cockpit trotz der zusätzlichen Schutzschilde aufgeräumt bleibt – keine zusätzlichen Klemmen, keine sperrigen Adapter.
Durch die zwei Befestigungspositionen lassen sich die Handguards so anpassen, dass sie nicht mit den Bremshebeln kollidieren. Fahrer mit größeren Händen profitieren zudem von den mitgelieferten Extendern, die für zusätzlichen Schutz sorgen. Auch nach mehreren intensiven Trail-Sessions gab es keine Materialermüdung oder lockere Befestigungen – das System sitzt stabil und hält, was es verspricht.
Der Vergleich: Sendhit Nockguard vs Crankbrothers Guardian
Natürlich muss man auch den Vergleich zu den „Ur“-Handguards ziehen. Die SendHit Nockguards sind gerade in der EDR der Goldstandard und von vielen Enduro Profis.
Die Sendhit Nockguards setzen auf eine Schaumstoffpolsterung auf der Innenseite, die zusätzlichen Komfort und Dämpfung bietet. Die Metallarme sorgen für eine extrem stabile Konstruktion, allerdings sind die Montagepunkte des Schutzschildes fix, was weniger Spielraum für individuelle Anpassungen bietet. Ein großer Vorteil der Sendhit Handguards ist die Möglichkeit, die Decals individuell zu gestalten, was optisch ansprechend für Fahrer ist, die ihr Bike personalisieren möchten.
Die Crankbrothers Guardian Handguards hingegen punkten mit einer größeren Schutzfläche und einem frei einstellbaren Bereich, der mehr Flexibilität bei der Positionierung ermöglicht. Ein weiterer entscheidender Unterschied ist die Montage direkt am Griff, was für eine besonders aufgeräumte Lenkeroptik sorgt und zusätzliche Klemmen überflüssig macht.
Welches System besser ist, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Wer maximale Stabilität und Polsterung möchte, wird mit den Sendhit Nockguards glücklich. Wer Wert auf eine größere Schutzfläche und mehr Anpassungsmöglichkeiten legt, wird mit den Guardian Handguards eine hervorragende Wahl treffen.
Fazit zu den Crankbrothers Guardian Handguards
Das Guardian Integrated Handguard Kit ist eine durchdachte und effektive Lösung für alle, die ihre Hände vor Ästen, Steinschlägen oder Stürzen schützen möchten. Die Montage über die Lock-On-Griffe sorgt für ein cleanes Cockpit, die Anpassungsmöglichkeiten sind vielseitig, und die robuste Verarbeitung überzeugt auf ganzer Linie.
Mit einem Preis von 59,99 USD liegt das Set in einem fairen Rahmen, insbesondere angesichts der hochwertigen Materialien und der 5-jährigen Garantie. Wer sich auf ruppigen Trails oder in dichten Wäldern mehr Schutz für die Hände wünscht, ohne dabei das Cockpit zu überladen, findet mit den Guardian Handguards eine clevere und zuverlässige Lösung.
Pro’s & Con’s
Pro
- Guter Preis
- Aufgeräumt am Cockpit
Contra
- Plastik Arm
- aktuell (03/2025) keine Ersatzteile verfügbar
Text & Bilder: Sven Schebaum
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