Der Acros Gothic Carbon
Erster Eindruck des Acros Gothic Carbon
Schon beim ersten Griff, und das ist diesmal wortwörtlich gemeint, macht sich überraschung breit. Unglaublich leicht ist der Acros Gothic Carbon Bar. Also raus aus der Verpackung, und drauf auf die Waage. Unweigerlich will man Vergleiche ziehen. Jedoch sind alle bekannten Hersteller geschlagen. Selbst der ultraleichte Enve Carbon bar kann dort einpacken. Auch wenn ein direkter Vergleich nicht machbar ist, da der Enve DH bar mit 800mm ausgeliefert wird, und der Acros “nur” mit 780mm.
Acros setzt beim Acros Gothic Carbon Bar nicht auf unnötig viele Form und Farbkombinationen. So gibt es den Lenker, im Handel eures Vertrauens, mit der neuen Oversize Klemmung mit 35mm. Und direkt wirkt das Cockpit viel bulliger und massiver. Schon auf den ersten Blick gibt das viel Sicherheit. Auch in Puncto Länge fährt man bei Acros nicht mehrgleisig sondern bietet den Acros Gothic Carbon Bar nur in 780mm an. Das, aus Länge und Lenkerklemmung resultierende Rekordgewicht von 190g erklärt sich von selbst. Bestwert für einen Endurolenker.
Trotz der dünneren Wandstärke im Vergleich zu den direkten Konkurrenten wie dem Syntace Vector High 20 Carbon oder dem Renthal Fatbar Carbon hat der Acros Gothic Carbon Bar seine Fähigkeiten schon bei namenhaften Fahrern unter Beweis gestellt. Die enge Kooperation zum Focus Trail Team hat schon mehrfach die Endurofähigkeiten des Acros Gothic Carbon Bar unter beweis gestellt.
Ohne Besonders aufdringlich zu wirken, platziert Acros sein Firmenlogo in glänzendem Schwarz auf dem Carbonlenker. Schick, unauffällig und edel bleibt Acros seiner Designphilosophie treu. Denn auch das matte Finish des Acros Gothic Carbon Bar ist beeindruckend unauffällig und edel. Die markante Faserung des UD Carbon unterstreicht das Gesamtbild. Wer auf der Suche nach Markierungen zum Kürzen des Lenkers ist wird allerdings nicht fündig. Acros “verbietet” das Kürzen.
Technisches Datenblatt
- 199g (gemessen)
- 780 mm Breite
- 35 mm Lenkerklemmung
- 5° Upsweep, 8° Backsweep
- robust genug für den Enduro-Einsatz
- 15 mm und 25 mm Rise-Versionen erhältlich
- Gewichtsbeschränkung: 99 kg Fahrergewicht
- Anzugsmomente: max. 2 Nm an den Griffen, max. 6 Nm an der Lenkerklemmung
- Preis: 149 €
Auf dem Trail mit dem Acros Gothic Carbon Bar
Was das Focus Trail Team auch letzte Saison anpackte, wurde ein Podiumsplatz. Also ein Gutes Omen für den Acros Gothic Carbon Bar. Wer die harten Rennbelastungen im europäischen und deutschen Enduro Rennzirkus dem Acros Gothic Carbon Bar zumutet, der dürfte auch auf den heimischen Trails für genüge reichen.
Entgegen der Montageanleitung, liegt dem Lenker noch ein Päckchen Montagepaste bei. So ist es ein leichtest die angegebenen 6 Nm zu erreichen. Im Gegensatz zu Syntace oder Renthal verzichtet man bei Acros auf eine strukurierte/angerauhte Oberfläche am Klemmpunkt zwischen Lenker und Vorbau. Aber auch ohne dies lässt sich der Acros Gothic Carbon Bar einfach mit dem dazu passenden Acros Vorbau kombinieren. Dank der Markierungen im Lenkerzentrum, lässt sich der Acros Gothic Carbon Bar auch sehr leicht ausrichten.
Wir müssen gestehen, auf den ersten Blick waren wir erstmal Skeptisch. Die geringe Wandstärke des Acros sorgte zunächst nicht für ein sicheres Gefühl. Umso überraschter waren wir dann als es auf den Trail ging. Dank der 35mm Oversize fühlten wir uns dann aber, als es auf das Bike ging, direkt wie zu Hause.
Das hieß für uns: ab auf die Trails! Und schon bei den ersten Kurven merkt man das Ergebnis von breiter Lenkerklemmung und geringem Gewicht. Der Acros Gothic Carbon bar ist mega steif! Ein anderes Ergebnis aus der Kombination ist die sehr hohe Lenkpräzision.
Wie immer hat die Medaille auch eine Kehrseite. Es ist eindeutig weniger Flex vorhanden als bei anderen Lenkermodellen. Für den Fahrer bedeutet es, dass der Acros Gothic Carbon Bar weniger gut dämpft als andere Referenzmodelle. Im Uphill hingegen bedeutet die Steifigkeit bei Sprints dass der Fahrer ein deutlich positiveres Feedback vom Lenker bekommt. Vergleichbar ist der Acros Carbon bar, daher am ehesten mit dem Raceface SixC oder den entsprechenden Easton Modellen. Der Flex im Downhill ist da beim Syntace deutlich höher.
Fazit des Acros Gothic Carbon Bar
Wenig Material hat seinen Preis. Der beziffert sich beim Acros Gothic Carbon Bar auf knapp 150€. Das sind knapp 80 Cent pro Gramm Carbon. Dafür bekommt man allerdings auch Qualität Made in Germany! Auf dem Trail ist der Acros Gothic Carbon Bar zwar etwas steifer als andere seine Klasse, punktet jedoch mit exzellentem Fahrverhalten.