Gerade als flachlandgeplagter Ruhrgebietler freut man sich über jeden einzelen Höhenmeter den es zu bewältigen gibt. Wir griffen zur Landkarte, oder eher GoogleMaps und YouTube, und machten uns auf die Suche nach einem naturbelassenem Singletrail in den heimischen Wäldern NRW’s. Fündig wurden wir in Arnsberg. Einer knapp 75.000 Einwohnerstadt am Rande des Sauerland’s. Perfekt für eine Tagestour.
Startpunkt unserer Tour ist der Hof „Hörsters Farmer“. Von dort geht es erst einmal gute zwei bis drei Kilometer Uphill über die geliebte Waldautobahn. Immer wieder führen kleinere Wanderwege rechts und links in die Tiefen des Arnsberger Waldes der sich bis zum Möhnesee im Nordosten erstreckt. Durch die sanfte Steigung empfindet man den Anstieg subjektiv als ewig. Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten war, dass wir durch die Abfahrt mehr als belohnt werden würden.
Entlang der Waldautobahn ziehen sich immer wieder kleine Unterstände die optimal zur Rast und zum auffüllen der Trinkblase geeignet sind – oder, wie in unserem Fall, sich auf die Abfahrt vorzubereiten und Protektoren und Fullfacehelm anzulegen.
Was uns hiernach erwartete war für den Flachlandtiroler aus dem Ruhrgebiet mehr als er sich zu träumen gewagt hätte. Über knapp 3 Kilometer schlängelte sich der Jägerpfad durch den Arnsberger Wald. Vorbei an Bäumen und entlang des Hangs. Immer wieder wurde durch kleine Brücken und Serpentinen die Geschwindigkeit gedrosselt, so dass man sich zu keiner Zeit unwohl oder unsicher fühlte oder gar einen Kontrollverlust des Bikes zu befürchten hatte. Trotzdem waren flowige 35km/h durchaus kein Problem, so dass man sogar die natürlichen Kicker und Anlieger mitnehmen konnte.