An diesem Wochenende ging mit der berühmt berüchtigten Absoluten Abfahrt in Ilmenau das vorletzte Rennen des iXS German Downhill Cups über die Bühne. Als glückliche Sieger flogen am Ende Benny Strasser und Harriet Rücknagel in den ehemaligen Schanzenauslauf.
Nach dem vierten Lauf des iXS German Downhill Cup in Tabarz blieb die Serie gleich im grünen Herzen Deutschlands und so fanden sich an diesem Wochenende etwa 500 Fahrer aus 11 Nationen im thüringischen Ilmenau ein. Bereits zum 19. Mal wurde in der Universitätsstadt ein Downhillrennen veranstaltet und somit konnte sich diese Veranstaltung auch international einen Namen machen. Besonders die Ilmenauer Fankurve sorgt jedes Mal für beste Stimmung. Abgerundet wurde das Ganze in diesem Jahr von spektakulären Abendveranstaltungen – von sportlich bis musikalisch. Der 1500 Meter lange Kurs mit 220 Höhenmetern wurde in den letzten Wochen bestens präpariert und bot allerlei Abwechslung bei der Abfahrt. Und auch das Wetter spielte dieses Wochenende noch einmal mit und ließ die Veranstaltung im richtigen Licht erstrahlen.
Samstag sorgte blauer Himmel während des Seeding Runs für trockene und schnelle Bedingungen. Besonders Benny Strasser (GER – Radon Magura Factory) schien bestens mit dem Kurs klar zu kommen und konnte bereits die schnellste Zeit von 2:02.267 Minuten vorlegen. Fast drei Sekunden mehr brauchte der zweitschnellste Joshua Barth (GER – Solid Reverse Factory Racing). Bei den Frauen war es Harriet Rücknagel (GER – Rad-Art Ilmenau), die sich die Bestzeit und somit den letzten Startplatz ihrer Klasse am Sonntag sicherte.
Aber nicht nur die Startzeiten für das Finale wurden an diesem Samstag verteilt, sondern nebenbei auch noch die Thüringer Meister im Downhill gekürt was für einige eine extra Portion Motivation bedeutete. Die glücklichen Meister hießen dabei Daniel Jahn (Pro Masters) und Rick Balbierer (Elite Men).
„Ilmenau – Himmelblau“ machte Sonntagmorgen seinem Namen noch einmal alle Ehre. Bei bestem Wetter ging es in den alles entscheidenden Renntag. Nach den letzten Läufen des iXS German Downhill Cups dürften die Fahrer langsam staubresistent sein und auch in Ilmenau sorgte das Wetter wieder für einen schönen Staubschleier auf der Strecke. Bei den Pro U17 Fahrern gehört Max Hartenstern (GER – MTB-Bande Schatzki) mittlerweile ganz klar zu den bekanntesten Namen und Favoriten. Bis jetzt immer vorne mit dabei, schaffte er es auch in Ilmenau konstant spitzen Zeiten einzufahren und bei ihm lohnt sogar schon der Vergleich mit der Elite Kategorie. Mit unglaublichen 14 Sekunden Vorsprung im Seeding Run ging er als letztes auf die Strecke und ließ die Vorfreude auf noch kommende Saisons steigen. Mit 2:02.845 Minuten holte er sich den klaren Sieg mit über 10 Sekunden Vorsprung und verdienten Respekt, denn am Ende war es die sechst schnellste Zeit des Tages. Zweiter wurde Felix Krüger (GER – MRC Young Guns), gefolgt von Florian Werres (GER).
Bei den Elite Women fehlten zwar einige der Favoritinnen auf der Starterlist, aber deswegen mangelte es trotzdem nicht an Qualität. Der Jubel bei den Ilmenauer Fans nahm kein Ende und nach dem Wochenende werden wohl einige heiser nach Hause gehen, denn auch bei den Frauen kam die Siegerin aus den eigenen Reihen. Harriet Rücknagel (GER – Rad-Art Ilmenau) holte sich mit 2:28.503 Minuten den deutlichen Sieg. Dahinter landeten Lisa Schaub (GER – Solid National Racing) und Sara Böhm (GER). Damit haben sich die Top 3 aus dem Seeding Run auch im Finale wieder zusammengefunden, um gemeinsam auf dem Podium zu feiern.
Der einzige Fahrer, der dieses Wochenende weniger als zwei Minuten für die Absolute Abfahrt brauchte, war der Elite Men Pilot Benny Strasser (GER – Radon Magura Factory). Mit 1:56.834 Minuten und einem Vorsprung von über drei Sekunden wurde Strasser der gefeierte Sieger von Ilmenau und durfte sich einer schönen Sektdusche erfreuen. Jasper Jauch (GER – Team Liteville) schaffte einen knappen zweiten Platz mit 2:00.319 Minuten vor Joshua Barth (GER – Solid Reverse Factory Team) mit 2:00.519 Minuten.
Der Ilmenauer Hexenkessel im Zielbereich lieferte einige lautstarke Momente. Favorit und Hoffnung für die heimischen Fans war bei den Elite Men natürlich der Tabellenführende und aus Ilmenau stammende Rick Balbierer (GER – Team NRG). Auch wenn an diesem Wochenende mit einer Zeit von 2:03.058 Minuten nur ein sechster Rang drin war, konnte er trotzdem seinen Abstand in der Tabelle fast uneinholbar ausbauen. Der Zweitplatzierte in der Gesamtwertung, Andreas Sieber (GER – Radon Factory Team), hatte bereits im Seeding Run mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Nach seinem Finallauf setzte sich er sich zwar gleich mal an die Spitze und damit in den Red Bull Hot Seat, wurde aber am Ende doch nur 15.