Das letzte Rennen des diesjährigen iXS European Downhill Cups ist nun Geschichte. Fast 300 Fahrer aus 25 Nationen gingen an den Start. Als Seriensieger konnten sich David Trummer und Zarja Cernilogar verewigen.
Das Finale ist definitiv immer das spannendste Rennen einer Saison. Für den diesjährigen Stopp wurde Leogang in Österreich ausgewählt und einmal mehr präsentierte sich der bekannte Veranstaltungsort in einem perfekten Zustand. Unter dem Namen „Biketember“ wurde eine hochkarätige Veranstaltung geboten, bei der es neben dem Downhill unter anderem auch noch das Finale der Specialized-SRAM Enduro Serie gab.
Die Strecke war bereits vom Weltcup bekannt, die neuen Abschnitte im oberen Bereich haben auf jeden Fall die Attraktivität weiter gesteigert und über zu wenig Hochgeschwindigkeitspassagen kann man sich auf dem Track mit dem bezeichnenden Namen „Speedstar“ nicht beschweren. Spannendes Racing war garantiert und meistens waren auch die äußeren Bedingungen optimal. Bestes Sommerwetter begrüßte die etwa 300 angereisten Fahrer am Freitag und somit nutzten alle den Tag für eine ausgedehnte Trainingssession. Am Samstagmorgen gab es zu Beginn des Trainings noch etwas Nebel, der sich dann aber für erneuten Sonnenschein verabschiedete. Der Wetterverantwortliche schien seine Arbeit ernst zu nehmen und hielt den angekündigten Regen bis zum Schluss auf, so dass erst bei den letzten Fahrern Tropfen fielen. Philip Atwill (GBR – RRP Ghost) legte mit 3:32.603 die Bestzeit des Tages vor. Schnellste der Elite Women war Jana Bartova (CZE – Bikeplac Racing).
Am Sonntag gab es dann zunächst erst einmal einen nassen und somit sehr rutschigen Kurs. Das Wetter war allerdings wieder perfekt und somit besserten sich die Streckenverhältnisse immer mehr. Als erstes gingen die Masters an den Start. Rostislav Stencel (CZE – Bikeplac Racing) bewies einmal mehr seine Souveränität und unterstrich mit dem Sieg den bereits vorher feststehenden Seriengewinn. Nico Hunger (GER – Ruegger Bike-Sport) fuhr auf den zweiten Platz, hatte aber nichts mit der Gesamtwertung zu tun. Paolo Aleva (ITA – Scout/Nukeproof) wurde Dritter, was allerdings ihm nicht reichte, um die Chance auf den zweiten Platz im Gesamtklassement wahrzunehmen. Frank Hedwig (GER – Rad-Art) ging es nach der zweitschnellsten Zeit am Samstag eher verhalten an und konnte mit einem sicheren Lauf den zweiten Serienrang absichern.
Die nächste Klasse war die U17, bei der Andrea Bianciotto (ITA – ASD Sestriere Bike Club) mit dem Tagessieg seine Führung der Serienwertung bestätigte. Till Ulmschneider (GER – Youngguns) platzierte sich direkt dahinter, gefolgt von Moritz Ribarich (AUT – Sprts-Nut DH Team). Zweiter der Gesamtwertung wurde Remy Morton (AUS – NS Dynamics), der zwar nur drei Rennen der Serie gefahren ist, aber diese so sehr dominierte, dass man von dem wohl hoffnungsvollsten Talent Australiens sprechen kann.
Das Rennen der Elite Women Kategorie war extrem spannend, denn es ging bis zuletzt um den Seriensieg. Jana Bartova lag durch das Seeding Run Ergebnis knapp vor Zarja Cernilogar (SLO – GT Blackthorn). Die Slowenin brachte einen ordentlichen Lauf herunter, ihre Zeit von 4:28.368 Minuten sollte es ihrer Konkurrentin schwer machen, allerdings schon an der Zwischenzeit war klar, die Tschechin hatte Probleme und konnte aufgrund eines Sturzes nicht gegenhalten. Damit sicherte sich Zarja Cernilogar den Tagessieg und nach 2013 erneut den Gesamtsieg. Auf dem zweiten Platz des Tagesergebnisses reihte sich Alba Wunderlin (SUI – Stützrädli) ein, gefolgt von Alia Marcellini (ITA – LeeCougan Dirty Factory).
In der Elite Klasse hatten am Samstag zwei der großen Favoriten Probleme und gingen somit als erstes auf den Kurs. Johannes Fischbach (GER – RRP Ghost) eröffnete das Rennen und legte gleich einmal eine atemberaubende Zeit vor. Mit 3:30.190 Minuten konnte er die Vortagesbestzeit um zweieinhalb Sekunden unterbieten. Er konnte es sich im Red Bull Hot Seat bequem machen, denn der direkt danach startende Robin Wallner (SWE – Team W-Racing) kam mit 5 Sekunden Rückstand ins Ziel und bestätigte damit die Wertigkeit der Zeit von Fischbach. Während des Rennverlaufs änderte sich dann das Wetter, heftiger Regen setzte ein, der zwar kurz danach durch blauen Himmel wieder abgelöst wurde, allerdings die Streckenverhältnisse extrem veränderte. Die danach gestarteten Fahrer hatten kaum eine Chance an die vorgegebene Marke heranzukommen. Als erstes kam Noel Niederberger (SUI – Gstaad-Scott) mit 11 Sekunden Rückstand in die Region und setzte sich somit auf Platz drei. Anschließend bissen sich alle Fahrer an den Zeiten die Zähne aus. Die Besetzung des Hot Seats blieb für lange Zeit unverändert. Erst der als letztes gestartete Philip Atwill konnte noch einmal eingreifen und schob sich mit 10 Sekunden Rückstand noch auf den dritten Platz. Damit stand das Ergebnis fest, Fischbach gewann vor Wallner und Atwill. Den Sieg der Gesamtwertung holte sich wie zu erwarten David Trummer (AUT – RRP Ghost), da sein stärkster Konkurrent Manuel Gruber (AUT – Radon Factory Team) verletzungsbedingt nicht teilnehmen konnte, sich jedoch vom zweiten Rang auch nicht mehr vertreiben ließ. Philip Atwill reichten die eingefahrenen Punkte letztendlich noch für Rang drei.
In Leogang wurde ein Pilotprojekt durchgeführt, bei dem eine Liveübertragung des Rennens realisiert wurde. Ziel der Serie ist, dies in hoffentlich naher Zukunft generell zu bieten. Leogang war einmal mehr ein perfektes Rennen und der Bikepark ein würdiger Gastgeber für den Finallauf. Die Saison ist nun auf europäischer Ebene vorbei, alle Augen sind bereits auf 2015 gerichtet und somit werden in den nächsten Tagen auch die Termine der Serie veröffentlicht. Alle weiteren Infos und die vollständigen Ergebnisse gibt es wie immer auf ixsdownhillcup.com.
Fotos: © Thomas Dietze
Results: http://www.ixsdownhillcup.com/media/3001.pdf
Course Check: https://vimeo.com/106634470