Schon immer sprechen alle alten Hasen des Downhill-Sports mit glänzenden Augen vom „Downhillrennen in Tabarz“. Es klang immer sehr legendär wenn davon geredet wurde…von einer „Schlangengrube“ war da immer wieder die Rede…
Nun ja, für uns drei war Tabarz Neuland und wie jede andere unbekannte Downhill-Strecke. Aber um das zu ändern und endlich mitreden zu können waren wir ja hier !
Und eins steht fest: Das mit dem Wetter haben die in Tabarz echt drauf ! Sonnenschein und beste Bedingungen bei 25 Grad das ganze Wochenende !
Beim Trackwalk ging es direkt an den beiden „Endgegnern“ vorbei. Der Zielsprung war massiv und der Blick in Richtung Wald entlang des Flatterbandes offerierte gute 250m fast ebenen Schotterweg als Schlußsprint. War also schonmal klar das das Ende nochmal so richtig schmerzen würde…schön das wir das geklärt hätten. Das untere Drittel im Wald war dann aber wenig spektakulär und wir kamen zu der legendären „Schlangengrube“. Kurze Kante in eine Kompression und dann über ein knapp 4m langes Loch. Nicht so kniffelig, aber bei zunehmendem Tempo würde es eng werden. Ein kurzes Stück oberhalb kam dann ein größeres Holzgerüst als Gap über die Forststraße zum Vorschein. Eine ordentliche Distanz und ein kurzer Anlauf versprachen schon beim Laufen das man sich schon etwas ins Zeug legen musste um sauber in die Landung zu kommen. Also weiter hoch und nachher auf dem Weg runter nochmal reinfühlen. Das Waldstück darüber hatte alles was man so braucht von Highspeed und kniffeligen frischen Passagen im Wald, die aber nie wirklich steil wurden.
Oben angekommen zeigte sich dann ein weiterer wirklich mächtig anmutender Sprung unmittelbar nach dem Start und auch hier war eins klar: Sprinten war angesagt ! So, also alles in allem: Mehrfach hartes Sprinten stand auf dem Programm, gepaart mit 4 luftigen Einlagen und technischem Anspruch auf dem schotterigen Boden ! Und das spürten wir alle schon am ersten Abend. Der Akku war gefühlt schon halb leer und von nun an hieß es Kräfte sparen und zum richtigen Zeitpunkt alles in die Schale werfen !
Nach einem guten Seeding Run am Samstag konnten Marco und Andreas dann am Sonntag nochmal eine ordentliche Schüppe drauflegen. Marco schrappte mit Platz 4 nur knapp am Podium vorbei und Andreas konnte sich über einen guten 8. Platz freuen. Tempa musste leider nach einem Notfall in der Familie am Samstag vor dem Seeding schon abreisen.
Fazit: Eine super Organisation vor Ort, Downhill-freundliche und -begeisterte Menschen wohin man auch kam, keinerlei Schlangen am Shuttle, eine Strecke die außer steil alles zu bieten hatte und wir können am Lagerfeuer endlich mitreden wenn es um diese legendäre alte Lady geht.
Besten Dank und großes Lob an all die Helfer vor Ort und wir freuen uns schon auf das nächste Mal !
Marco Beba, Andreas Hoppius, Karma Dyk