Vierter Lauf des IXS European Downhill Cups in Spicak (CZE)
Allein im Staub oder so ähnlich lautete das Motto des Rennwochenendes. Leider konnten Andi und Tempa an diesem Wochenende nicht teilnehmen und so hielt ich alleine in Tschechien auf der spaßigen Strecke in Spicak die Fahne der Propain Gravity Union hoch.
Die Strecke ist ein alter Bekannter und wird zum Rennen lediglich um ein paar Wiesenkurven und natürlich den Zielsprung erweitert. Spicak selbst hat alles, was man für ein vernünftiges Rennen so braucht (bis auf vernünftiges Essen vielleichtJ), ein amtliches Steinfeld, ein paar nette Sprünge, sehr enge, technische Kurven, ein paar Wurzeln und nicht zuletzt ein paar wirklich schnelle, unglaublich spaßige Abschnitte.
Bei hochsommerlichen Temperaturen ging das Training am Freitag los und der Staub sollte sich bis zum Abend nicht mehr legen. Der Boden wurde immer lockerer und gerade in den beiden Steinfeldern wurde der Staub immer tiefer, also Bremse auf und durch, Geschwindigkeit stabilisiert oder so ähnlich. Fühlte sich ein bisschen an, als ob man die ganze Zeit mit einem platten Hinterreifen unterwegs wäre!
Der Samstag sah ähnlich aus, heiße Temperaturen, der Staub wurde noch ein bisschen tiefer und der Spaßfaktor war auf dem Höchststand. Leider nur bis zu meinem Seeding Run, man lernt doch nie aus. Man kann noch so viele Jahre fahren und vor allem schrauben, ab und zu macht man doch mal einen dämlichen Fehler. In meinem Fall hatte sich einer der neuen Cleats, die ich vor dem Seeding montiert hatte verdreht und wer mal eine durchaus ruppige Strecke lang versucht hat verzweifelt in das Pedal einzuklicken, der weiß…das ist alles andere als gut für die Konzentration. Ziemlich angenervt rutschte ich dann unten in einer der letzten offenen Kurven noch weg und konnte noch Stunden später überall Staub aus den Sachen klopfen. Na ja, das Positive war, es konnte nur besser werden. Platz 23 war definitiv nicht grad mein Traumergebnis.
Das Training am Sonntag zeigte keine große Veränderung, heiß und staubig, allerdings mit ziemlich dunklen Wolken am Horizont. Und so kam wie es kommen musste…pünktlich eine Stunde vor meinem Rennlauf öffnete der Himmel die Schleusen und sogar der Lift wurde wegen des Gewitters für 30 min angehalten. Mit Müllsack als Wetterschutz bekleidet ging es dann mit Verspätung und durchaus gemischten Gefühlen Richtung Start. Es hatte ca. eine Stunde lang heftigst geregnet und ich konnte mir Schöneres vorstellen, als meinen Rennlauf praktisch blind bei komplett anderen Streckenbedingungen zu fahren. Aber da das für alle gilt muss man da wohl durch. Mein Rennlauf war solide, gerade auf den offenen Kurven bin ich leider viel zu verhalten gefahren, die Strecke hatte durch den Regen eher mehr Grip aufgebaut als im Trockenen, aber hinterher ist man immer schlauer. Leider musste ich meinen Vorderstarter überholen, was ein wenig daneben ging, aber alles in allem war es trotzdem ein solider Lauf und ich hatte ne Menge Spaß beim Fahren. Platz 9 ist definitiv nicht zufriedenstellend, aber realistisch betrachtet waren die Top 5 an dem Wochenende in der Pro Master Klasse einfach eine ganze Ecke schneller.
Was bleibt ist ein weiteres Rennwochenende mit viel Spaß auf dem Radl und einfach witzigen Leuten! Egal wie gut oder schlecht die Platzierung ist, wie sehr man sich danach über Fehler aufregt, ein Rennwochenende ist und bleibt eine Mordsgaudi!
Vielen Dank an unsere Sponsoren Propain Bikes, Syntace und BPP Kettenführungen
Nächster Stopp ist DAS Kultrennen in Tabarz, auf dem die Propain Gravity Union auch endlich wieder in voller Stärke antritt.
Marco Beba, Andreas Hoppius, Karma Dyk