In den letzten Jahren ist es still geworden um den deutschen Downhill Sport. Zwar gibt es nach wie vor Ausnahmen von der Regel, jedoch hat sich im Juniorenbereich lange nichts mehr getan. Max Hartenstern – 17 Jahre jung aus Sachsen – hat sich zur Aufgabe gesetzt dies zu ändern.
Mit Siegen beim GDC und EDC hat er bewiesen, dass er das Handwerkszeug mit sich hat, was ein schneller Downhiller im World Cup benötigt. 2017 wird der Deutsche Downhill National Champion Max für das CUBE Global Squad Team als Junior an den Start gehen.
CGS: Hi Max wie geht es dir? Erzähl doch mal etwas über dich.
MH: Hi, mir geht es sehr gut, danke. Ich bin Max Hartenstern bin 17. Jahre alt und wohne im schönen Sachsen in Geringswalde. Ich gehe auf das Martin-Luther Gymnasium nach Hartha in die 12. Klasse und versuche neben dem Radsport noch im Frühjahr mein Abitur zu machen.
CGS: Wie ist deine letzte Saison gelaufen? Was waren deine Highlights?
MH: Ich kann mich über meine letzte Saison echt nicht beklagen. Nach der eher mageren Vorbereitung auf die Saison bin ich mit dem Gesamtsieg im German, European Cup dem Deutschen Meister und dem Europameister Titel mehr als zufrieden und würde behaupten, dass es eine perfekte Saison für mich war. Meine Highlights waren natürlich der Sieg bei der Europameisterschaft im polnischen Wisla aber auch mein 9. Platz beim WeltCup in Leogang.
CGS: Deine erste Saison in einem professionellen Team steht bevor. Wie fühlt sich das an?
MH: Das Gefühl kann man noch gar nicht so wirklich beschreiben. Ich bin mega stolz darauf, ein solches Angebot bekommen zu haben. Eigener Mechaniker und durch die Welt reisen und dabei noch unter professionellen Bedingungen Rad zu fahren, dass war mal ein großer Traum von mir, der nächstes Jahr in Erfüllung geht. Ich freu mich wirklich sehr und werde mein bestes nächstes Jahr geben.
CGS: Wie bereitest du dich auf die kommende Saison vor?
MH: Ich werde versuchen viel Grundlage auf dem Rennrad zu trainieren aber auch nebenbei noch meine körperliche Fitness verbessern. Ich habe gerade bei der WM in Val Di Sole gemerkt, dass ich da noch genügend Reserven habe und somit werde ich besonderen Wert auf Stabilitätsübungen und Trainingseinheiten mit Eigengewicht legen. Ich versuche trotzt alle dem auch noch viel auf dem Enduro und Downhill Rad zu sitzen um die Trainingszeit bunt zu gestalten.
CGS: Was sind deine Ziele für 2017?
MH: Meine Ziele für 2017 sind erst mal gesund und ohne Verletzungen durch die Saison zu kommen. Dann wäre es natürlich noch geil, wenn ich ab und zu noch bei einem World Cup auf dem Podest stehe und vielleicht konstant unter die Top 10 oder Top 5 fahre. Dann versuch ich auch den Deutschen Meister und den Europameister Titel noch zu verteidigen. Das sind so grob die Ziele die ich mir für 2017 gesteckt habe.
CGS: Und das CUBE Two15, wie findest du es?
MH: Also ich hätte ehrlich gesagt echt nicht gedacht, dass ich gleich so gut mit dem Rad klar komme. Bin direkt nach dem ersten Mal fahren 1 Sekunde schneller auf meinem Hometrail gewesen. Ich finde,, dass es eine echt geile Karre ist.
Bier oder Wein: Cola und Wasser
Party oder chillen: chillen
Steak oder Salat: Steak
Kaffee oder Tee: Tee
Meer oder Pool: Meer
Camping oder Hotel: Hotel
Video oder Bild: Video
27,5“ oder 29“: 27,5“
Ski oder Snowboard: Snowboard
CGS: Du bist einer der wenigen Deutschen, die es in ein World Cup Team geschafft haben. Woran liegt das?
MH: Das ist eine gute Frage. Wenn die so leicht zu beantworten wäre, dann gäbe es vielleicht noch mehr deutsche Fahrer, die es in ein World Cup Team geschafft hätten. Für mich steht der Spaß immer an erster Stelle. Wenn ich keinen Spaß habe, dann kann ich auch keine TOP Leistung bringen. Der schmale Grad zwischen hartem Training und trotzdem noch Spaß ist denk ich der Schlüssel zum Erfolg. Ein wichtiger Punkt um noch schneller zu werden ist auf jeden Fall mit schnellen Leuten fahren, die einen pushen und die einen mit der Geschwindigkeit mitziehen und die einem in Sachen Technik noch etwas zeigen können.
CGS: Schule und World Cup, wie lässt sich das verbinden?
MH: Das ist gar nicht so einfach. Glücklicher Weise bekomme ich schon immer Donnerstag und Freitag von der Schule frei und kann so ganz entspannt bei den Rennen anreisen. Ich muss natürlich den verpassten Stoff nachholen aber kann auch mal eine Klausur bei der ich gefehlt habe in den Ferien nachschreiben. Da steht die Schule schon hinter mir und versucht mich da so gut es geht zu unterstützen. Jetzt ist es ja erst mal Offseason und in der Zeit versuche ich mich so gut es geht auf die Schule zu konzentrieren um dann im Frühjahr mein Abitur machen zu können. Wenn ich das dann geschafft habe, dann werde ich mich erst mal nur noch aufs Downhill fahren konzentrieren. Aber bis dahin ist erst mal noch ein langer, harter Weg.
CGS: Was machst du wenn du mit diesem Interview fertig bist?
MH: Ich werde erst mal eine Runde Enduro fahren gehen 🙂