Niemanden dürfte es überraschen, dass die Firma CamelBak, die Ihreszeichens wie kaum ein anderer Hersteller mit den Trinkrucksäcken in Verbindung gebracht wird, die Anstrengungen unterstützt die Entwicklung noch weiter voran zu treiben. Das Ergebnis waren die neuen “low rider” Modelle, welche CamelBak auf der Eurobike stolz dem Fachpublikum präsentierte.
Die Idee dahinter liegt in der Verlagerung des Schwerpunktes. Dieser liegt deutlich niedriger und soll, in der Theorie, dafür sorgen, dasss der Fahrer mehr Stabilität bei schnellem und agressiven Fahren bekommen sollt. In Anbetracht der Situation, dass die modernen Mountainbike Rahmen mit mehr Reach konzipiert werden und da durch eine aggressive und aktive Fahrweise benötigen ist diese Entwicklung nur logisch.
Die neue “Low Rider” Produktpalette von CamelBak besteht aus dem Solstice 10 LR, der für Damen kreiert wurde und dem Skyline 10 LR, der als Unisex Modell designed wurde. Letzterer war unser Testmuster. Den Camelbak Skyline 10 LR gibt es in 3 verschiedenen Farben. Größentechnisch macht Camelbak wie gewohnt keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Körpergrößen der Fahrer.
Erster Kontakt zum Camelbak Skyline 10 LR
“Ganz schön klein” war die Reaktion auf den ersten Blick beim Camelbak Skyline 10 LR. Durch die vielen Taschen und kluge Aufteilung dieser Taschen wird der Camelbak Skyline 10 LR allerdings zum wahren Raumwunder.
Bei CamelBak hat man sich bezüglich der Raumaufteilung explizit Gedanken gemacht, wie man die nötigen Tools und Equipment intelligent im Rucksack verpackt. Tools ist auch genau das richtige Stichwort. Denn im Lieferumfang enthalten ist neben der CamelBak Trinkblase auch ein Werkzeugetui mit drei Fächern in denen alles wichtige an Werkzeugen oder Hilfsmittel verpackt werden kann. Das Schöne an der Geschichte ist, dass das Etui nicht fest mit dem Rucksack verbunden ist. Wer also öfters die Rucksäcke von Tour zu Tour wechselt wird davon begeistert sein.
Das Hauptfach des Camelbak Skyline ist groß genug um genug Proviant und sogar noch eine Regenjacke zu verstauen. Zudem gibt es noch ein extra Fach für Schüssel oder Portmonee.
An die Brillenträger und Handynutzer hat CamelBak natürlich auch gedacht. Zusätzlich zum Hauptfach gibt es noch ein weiches Zwischenfach, welches vom Hauptfach des Rucksacks getrennt ist.
Beim Camelbak Skyline 10 LR gibt es zwar die möglichkeit die Leitung des Trinkschlauches auf beiden Seiten zu führen, allerdings ist die, von CamelBak bevorzugte, Varainte eher Rechts. Auch bei anspruchsvollen Trails wird der Schlauch an der rechten Seite fixiert und gehalten.
Auf dem Trail mit dem Camelbak Skyline 10 LR
Was kann das Low-Rider System wirklich? Marketing Gerede oder machts wirklich Sinn. Wir haben für unseren Test an den Ruhrauen einmal den EVOC FR Enduro und einmal den Camelbak Skyline 10 LR mitgenommen und beide Fahrer zwischendurch wechseln lassen um festzustellen ob es markante Unterschiede im Tragen gibt.
Beim ersten Blick in den Spiegel kommt man sich etwas vor wie Quasimodo. Schon rein optisch sitzt der Camelbak Skyline 10 LR anders als seine anderen Artgenossen. Deutlich erkennt man den tieferen Schwerpunkt. Dies führt direkt zum ersten Fragezeichen. “Wie zum Geier füllt man die Trinkblase auf”. Das Essentielle des trinkrucksacks ist gut versteckt. War es zuvor noch machbar, dass man an der Front des Rucksacks ein Fach geöffnet hat, geht Camelbak mit dem Skyline 10 LR hier andere Wege. Auf der Rückenseite des Camelbak Skyline 10 LR befindet sich ein Fach in dem Ruck die Wasserblase versteckt ist.
Aber auch bei steilen Trails macht der Camelbak Skyline 10 LR eine mehr als gute Figur. Gerade bei Trinkrücksäcken dieser Größenart ist es oftmals so, dass der Hüftgurt nur aus dünnem Material besteht oder erst gar nicht verbaut wurde, da es im XC- oder Ottonormaltourenbereich meistens gar nicht zu steilen oder technischen Passagen kommt.
Beim Camelbak Skyline 10 LR sind die Hüftgurte breit genug, so dass der Rucksack sich keinen Zentimeter bewegt. Die Ruhrtrails können auch mit Gefälle um die 25% dienen. Optimale Testbedingungen. Und was sich vermutet hat, bewahrheitet sich. Die Ergonomie des Rucksacks ist bestens auf den Fahrer angepasst. Eine Notwendige Größenunteilung ist nicht zwingend erforderlich. Egal ob der Fahrer 175-180cm oder jenseits der 195cm groß ist.
Aus dem subjektiven Blickwinkel betrachtet bringt die Lowrider Bauweise einiges an Ergonomie. Gerade wenn es Berg ab ging, hatten manche Rucksäcke das Problem, dass das Wasserreservoir in Richtung Nacken schwappt. Dank der Bauweise des Camelbak Skyline 10 LR bleibt das Wasserreservoir jedoch im unteren Teil des Rucksacks. In allen Testkilometern hatten wir diesbezüglich nichts zu beanstanden.
Fazit Camelbak Skyline 10 LR
Neu ist nicht immer schlecht. Die neuartige Bauweise des Camelbak Skyline 10 LR überzeugt auf dem Trail. Aber auch die anderen Features des Camelbak Skyline 10 LR machen aus dem Rucksack einen sehr guten Begleiter für Endurolastige Touren.